PRESSE

Euro-Krisengipfel in Brüssel

Liebe Leser,

seit heute morgen treffen sich EU-Regierungschefs und Spitzenbanker in Brüssel und beraten darüber, wie man Griechenland aus der tiefen Misere retten kann.

Nun zeichnen sich erste Konturen eines Lösungsvorschlages an, nachdem in der vergangenen Nacht der französische Präsident Sarkozy und Bundeskanzlerin Merkel sich auf eine gemeinsame Linie verständigt haben, die auch von Euro-Gruppen-Chef Juncker und EZB-Präsident Trichet unterstützt wird.

Demnach sieht der Vorschlag, den Sarkozy und Merkel vorbereitet haben vor, dass ein teilweiser Zahlungsausfall Griechenlands nicht mehr tabu ist und die Entschuldung Griechenlands u.a. durch den Rückkauf von Staatsanleihen erfolgen soll. Die EZB, die bisher darauf gedrängt hatte, einen Zahlungsaufall Griechenlands unbedingt zu verhindern, hat ihren Widerstand demnach aufgegeben. Dies geht aus Aussagen des niederländischen Finanzministers Jan Kees de Jager am Rande des Gipfeltreffens hervor.

Damit dürfte der Vorschlag Frankreichs, Griechenland mit der Einführung einer Bankensteuer zu helfen, vom Tisch sein. Bundeskanzlerin Merkel äußerte sich zuversichtlich: „Ich gehe davon aus, dass wir ein neues Griechenland-Programm verabschieden können.“

An den Gesprächen nehmen ohnehin auch die Präsidenten der 2 Großbanken Deutsche Bank und BNP Paribas teil, die ebenfalls einen Entwurf vorstellen wollen.

Die Nachrichtenseite n-tv.de bietet einen Live-Ticker zum Krisengipfel an, den sie Hier finden können.

Die weltweiten Finanzmärkte werden den Euro-Krisengipfel sicherlich ganz genau beobachten und ihre entsprechenden Schlüsse aus den Ergebnissen es Treffens ziehen. Es steht zu befürchten, dass die Ratingagenturen einen teilweisen Zahlungsausfall Griechenlands hart bestrafen und als Staatsbankrott bewerten könnten. Auch spannend wird sein, wie sich der Gold- bzw. Silberpreis und die Aktienmärkte nach Beendigung des Gipfels verhalten werden.

Vor allem aber wird der Ausgang dieses Gipfeltreffens die weitere Entwicklung der Krisenländer Irland, Portugal und Italien mehr beeinflussen, als das den Politiker vielleicht vorher bewusst ist.

Wir halten Sie natürlich weiter auf dem aktuellen Stand und berichten, sobald wir etwas Neues erfahren.

J. vom 321GoldundSilberShop

(Quelle: HandelsBlatt Online, n-tv.de Liveticker)