PRESSE

Die USA sind faktisch insolvent!

Nur noch buchhalterische Tricks und ausgesetzte Zahlungen an z.B. Rentenfonds verhindern, dass die Schulden nicht mehr bedient werden können.

Liebe Leser,

wir wir am Montag bereits berichteten, haben die USA ihre Schuldenobergrenze erreicht. Eine Aufnahme neuer Kredite ist den USA damit bis auf weiteres nicht möglich.

Bereits im Vorfeld hat US-Finanzminister Timothy Geithner bekannt gegeben, dass er mit buchhalterischen Tricks und Kniffen die endgültige Zahlungsunfähigkeit der USA bis Anfang August 2011 aufschieben kann. Bis dahin muss ein Konsens von Republikanern, die das Repräsentantenhaus kontrollieren, und den Demokraten um Präsident Barack Obama gefunden werden.

Das Problem liegt nach wie vor darin, dass die Positionen von Republikanern und Demokraten was das Sparpaket angeht so unglaublich weit auseinander liegen.

Die Republikaner fordern massive Einsparungen bei MediCare und MedicAid, den Krankenversicherungen für Arme und Alte. Die Demokraten auf der anderen Seite wollen z.B. bei den Subventionen für Öl-Konzerne und dem Verteidigungshaushalt sparen, was die Republikaner vehement ablehnen.

Im Prinzip kann man die Situation der US-Politik so beschreiben: 2 auf einen Abgrund zu rasende Autos und wer zuerst bremst, verliert… Wenn keiner von beiden rechtzeitig bremst – also weder Demokraten noch Republikaner rechtzeitig zu Kompromissen bereit sind – geht es den Abgrund hinunter, also in die Staatsinsolvenz. Ein Szenario, dass sich eigentlich keines der beiden Lager leisten kann. Und doch scheinen die Fronten so verhärtet zu sein, dass man sich schon fragen muss: „Kann das gut gehen?“

Die Geschichte der USA – insbesondere die letzten 10 Jahre – zeigt, dass eine Anhebung der Schuldenobergrenze keine große Sache darstellt. In den letzten 10 Jahren wurde sie immerhin 10-mal angehoben und in der Geschichte der USA immerhin schon 72-mal. Aber bisher waren die Fronten noch nie so verhärtet, wie sie derzeit zu sein scheinen.

Welche Auswirkungen eine Insolvenz der USA auf das Land und den Rest der Welt hat, wage ich nicht, zu prognostizieren. Das wäre ein absolutes Horrorszenario. Eines sei jedoch angemerkt: Mit den „Geld“ genannten Papierfetzen würde man dann nichts mehr bekommen, weil das Weltwährungssystem sehr stark vom US-Dollar abhängt.

Unser Rat: Vertrauen (in die US-Politiker) ist gut. Besser ist es aber, sich so weit wie möglich von Papiergeld unabhängig zu machen, wobei man einen kleinen Bargeldpuffer trotzdem immer parat haben sollte.

J. vom 321GoldundSilberShop