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Dänemark hat Negativzinsen bei Staatsanleihen – Anleger vertrauen der dänischen Krone

Die Angst vor Verlusten in Euro und US-Dollar ist mittlerweile bei Anlegern so ausgeprägt, daß sie es sogar in Kauf nehmen, etwas weniger als das angelegte Geld zurück zu bekommen. In Dänemark zahlt der Staat bei Staatsanleihen keine Zinsen, sondern nimmt welche, wenn man das Geld in Staatsanleihen anlegt. Dies nennt man Negativzinsen.

Die Anleger machen dies dennoch, weil sie ansonsten befürchten, wenn sie ihr Vermögen in Euro belassen, daß sie noch grössere Verluste erwarten können, weil die Kaufkraft in Euro sinken könnte.

Die dänische Zentralbank Anleihen für drei, sechs und neun Monate plaziert – im Gesamtvolumen von über 2 Milliarden Dänenkronen. Hierbei lag bei zwei der drei Ausgaben UNTER NULL PROZENT, sodaß Anleger, die die Anleihen zeichnen, am Laufzeitende weniger herausbekommen, als sie eingezahlt haben.

– bei 3 monatigen Anleihen MINUS 0,21%

– bei 6 monatigen Anleihen MINUS 0,07%

Bei den neunmonatigen Anleihen zahlt die Zentralbank sogar einen Minizins, allerdings begnügen sich die Anleger auch dort mit einem Mickerzins von nur 0,03%

Ähnliche Negativzinsen gab es im laufenden Jahr bereits in der Schweiz. Für Dänemark ist es die erste Staatsanleihen-Platzierung mit Negativzinsen.

Anleger in Europa mißtrauen mehr und mehr dem Euro, fliehen in Dänenkronen, Schweizer Franken und Gold und Silber, um nicht weitere Kaufkraftverluste des Euros zu erleiden.

Die EZB leiht zeitgleich den Banken in Europa zu NULL bis 1% Geld in Milliardenhöhe zu vereinfachten Konditionen, damit diese damit z.B. italienische Staatsanleihen kaufen, wo sie 7% Rendite erzielen. Die EZB finanziert damit de facto den Staatshaushalt kranker Eurostaaten und macht Banken reich. Für Banken ein schönes Geschäft: Sich zu 1% Geld von der EZB leihen und das dann zu 7% in Staatsanleihen Italiens anlegen, die die EZB wieder aufkauft, wenn es kriselt. Ein Modell, was auf Dauer nicht gut gehen kann. Das haben auch die Anleger verstanden.