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Bettelbrief aus Athen – Haushaltszusammenbruch ante portas in Griechenland

Der griechische Haushalt scheint zusammen zu brechen, glaubt man dem griechischen Bettelbrief, der aus dem Finanzministerium Griechenlands an die EU gesandt wurde.

Der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos schrieb Olli Rehn, den EU-Währungskommissar an, – wegen der Dringlichkeit auch gleich in Kopie an Jean-Claude Juncker (Vorsitzender der Euro-Gruppe) und Jean-Cleade Trichet (EZB-Präsident).

Er bettelte darum, möglichst schnell Gelder für Griechenland zu überweisen, da der griechische Haushalt vor dem Zusammenbruch stehe, – die schrumpfende Wirtschaft in Griechenland sorge für noch weiter geminderte Einnahmen als bisher angenommen.

Griechenland räumte in dem Bettelbrief auch offen ein, daß selbst das Ziel, bis zum Ende 2011 das Defizit auf immer noch hohe 7,5% des Bruttoinlandsprodukts zu drücken, nicht erreicht werden kann. Griechenland könne bestenfalls ein Defizit von nur 8,xy erreichen (statt in der EU vorgesehener maximal 3%).

Die nächste Tranche der EU-Hilfen solle nach dem Willen der EU erst Anfang September ausgezahlt werden, – aber auch nur dann, wenn die Prüfungen ergeben haben, daß Griechenland ausreichend Eigenbemühungen an den Tag gelegt hat.

Nach Bekanntwerden des griechischen Bettelbriefs sind die Kurse für Gold und Silber an den internationalen Börsen nach oben geklettert und Aktienkurse eingebrochen.