PRESSE

Ben Bernanke von der FED rettet den Euro schon mal nicht – kein Geld für den IWF

Wer hätte das gedacht… Ben Bernanke, der Chef der US-Notenbank FED will den Euro nicht retten. Zumindestens hat er bekannt gegeben, daß er nicht beabsichtige, sich an dem 200-Milliarden-Euro-Rettungspaket des IWF zu beteiligen. Die USA werden da nicht einen cent dazu geben. Damit sind die USA unter FED-Chef Bernanke noch etwas geiziger als Russland, die eine Beteiligung von 10 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt haben.

Die EU-Länder hatten auf dem EU-Gipfel in Brüssel mehrheitlich vereinbart, daß der IWF 200 Milliarden Euro den kranken Eurostaaten zur Verfügung stellen sollte, – der IWF würde zuvor mit mind. 150 Milliarden Euro von den Euroländern, deren Zentralbanken gespeist.

Damit würden die europäischen nationalen Zentralbanken nicht mehr direkt den kranken Eurostaaten helfen, sondern indirekt über den Umweg IWF (Internationaler Währungsfonds).

Ein ohnehin in der Kritik stehendes Modell. Dem Bundesbank-Vorstand Weidmann erschien es als ein neues Modell, daß Bundeskanzlerin Merkel darüber beschließt, wem die unabhängige Bundesbank Geld zu leihen hat und wem nicht. Einige andere Notenbanken sagten Hilfe an den IWF zu, – aber nur, wenn auch von ausserhalb der EU Einzahlungen in den IWF vorgenommen werden. Dies hat Ben Bernanke nunmehr für die USA abgesagt. Er habe „weder die Absicht, noch die Ermächtigung, dies zu tun“.

Bundesbank-Chef Weidmann ist zwar grundsätzlich bereit, bis zu 45 Milliarden Euro an den IWF zu geben, – allerdings stellt er dafür Bedingungen:

– Es muß sichergestellt sein, daß das Geld nicht nur für die Rettung kranker Eurostaaten verwandt wird, – dies sei sonst eine untersagte Haushaltsfinanzierung durch die Notenbank

– Es müssen sich auch Länder außerhalb der EU an der IWF-Ausstattung beteiligen (z.B. die FED)

– Ggf. sollte der Bundestag darüber abstimmen, ob die Bundesbank dies so finanzieren solle

Insgesamt bleibt angesichts solcher Unsicherheiten am 200-Milliarden-Rettungspaket des IWF die Frage:

War Brüssel überhaupt der grosse Wurf? Kommt das IWF-Rettungspaket überhaupt zustande, wenn schon Bundesbank und FED ihre Zweifel anmelden, bzw. ablehnen?

Selbst wenn das 200 Milliarden-Euro-Paket über den IWF zustande käme: Ist damit den kranken Eurostaaten überhaupt dauerhaft geholfen? 200 Milliarden werden vermutlich nur 1 Jahr helfen, – wenn überhaupt. Und dann?

Fragen über Fragen. 27 EU Staaten tagen und tagen und raus kommt: NICHTS BELASTBARES. Nur Absichtserklärungen, die nicht rückgedeckt sind. Ob das reicht, um den Euro zu retten, darf bezweifelt werden.

Der Euro, der auch schon auf 1,29$ abgesackt war, notierte zuletzt bei immer noch niedrigen 1,3047$. Anleger in Deutschland und der ganzen EU kaufen tonnenweise Gold und Silber in Form von Goldmünzen und Goldbarren, um sich gegen den weiteren Werteverfall des Euros abzusichern.

In den letzten 10 Jahren war das die richtige Strategie, wie untenstehende Grafik des Bankenverbands eindrucksvoll beweist:

Goldpreis seit dem Jahr 2000 - besser als eine Anlage in Euro

Bei dem aktuell relativ niedrigen Goldpreis werden Anleger gleich doppelt in Versuchung geführt, auf die weiter positive Wertentwicklung von Gold zu setzen, statt sich mit Mickerzinsen von 1 oder 2% von der Bank abspeisen zu lassen.