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Somalia: Selbstmordattentäter sprengt sich und 50 Opfer in die Luft

In Somalia hat sich ein Selbstmordattentäter vor einem Regierungsgebäude der Übergangsregierung in die Luft gesprengt. Da in Somalia seit mehreren Jahren keine vernünftige Infrastruktur, damit auch keine funktionierende Polizei, keine funktionierende Gerichtsbarkeit und auch keine vernünftige allgemein anerkannte Regierung vorhanden ist, gibt es immer wieder mehr oder weniger militante Bewegungen, die sich gegen die sogenannte „Übergangsregierung“, die nur von Teilen der Bevölkerung überhaupt anerkannt wird, wenden.

Zu dem Anschlag hat sich die radikal-islamische Schabaab-Miliz mittlerweile bekannt. Man wollte bewußt Beamte der somalischen Übergangsregierung töten – und auch Soldaten der Afrikanischen Union.

Seit Jahren kämpft die Schabaab-Miliz gegen die schwächelnde somalische Übergangsregierung. Im Norden Somalias hat sich auch ein sogenanntes „Somaliland“ abgespalten, die für sich Unabhängigkeit proklamieren.

Während sich verfeindete Gruppen in Somalia gegenseitig beschiessen, leidet die Bevölkerung unter Hunger und mangelnder medizinischer Versorgung.

Die Schabaab-Miliz hat mittlerweile weite Teile des Landes unter der eigenen Kontrolle, vor allen Dingen im Zentrum Somalias. Zahlreiche andere, sogenannte „warlords“ beanspruchen die Regentschaft für jeweils kleine Landstriche.