Es gibt gleich mehrere Möglichkeiten, wie dieser Spruch weiter gehen kann. Lassen Sie mich zunächst allerdings einen Gedankensprung machen. Kommen Sie mit auf einen kleinen Ausflug zum Thema Edelmetall im weitesten Sinne, nehmen Sie den Verstand unbedingt mit.
- Wir haben die Immobilienblase der USA aus 2007 hinter uns, ausgehend davon eine Krise, von der wenige hierzulande tatsächlich etwas gespürt haben
- Wir haben die Schieflage und den Untergang einiger Banken von 2008 und danach beobachten können und waren zugleich mit eigenen Mitteln kaum direkt involviert
- Wir haben ein Dauertheater um die Insolvenzverschleppung von maroden EU-Ländern seit mindestens 2010 und retten die Wahrheit mit unübersichtlichen Garantien in die Zukunft
Viele Menschen, die seit Jahren schon tief in der Materie stecken und sich mit den Details des Marktes beschäftigen verstehen die Welt, in welcher die Spielregeln permanent opportunistisch angepasst werden nicht mehr. Es ist unter diesen schwammigen Bedingungen auch kaum möglich.
Fondsmanager wie Martin Siegel oder Uwe Bergold müssen schmerzliche Verluste ihrer Fonds für die Investoren verantworten. Ihr Ansatz mag grundsätzlich sehr richtig sein, denn wenn eine Währung oder gar ein Finanzsystem endet, so braucht es eine Alternative zum Ausweichen. Gold bietet diese Alternative seit je her. Gold ist die Alternative kurzfristig wie weitsichtig. Es ist nur folgerichtig anzunehmen, dass Unternehmen die Gold suchen, finden und abbauen in einer Zeit starker Goldnachfrage entsprechend profitieren und daher mittelfristig eine erfreuliche Entwicklung machen.
Diese Entwicklung ist bislang nicht eingetroffen. Die physische Goldnachfrage ist vom Angebot – woher auch immer es stammt – offenbar gedeckt. Der Goldkurs dümpelt nach seinen Hochpunkten der Jahre 2011 und 2012 schwächer und lustlos in einer Flaute trügerischer wie anhaltender Windstille. Er bildet damit den Istzustand unserer Gegenwart ab, ein Indikator für zukünftige Entwicklungen ist er nicht.
Aktien von Gold und Silberunternehmen
Das Aktien von Edelmetallminen in gewisser Weise mit den Kursen von physischen Edelmetallen in Abhängigkeit stehen, ist ähnlich bekannt wie die dichte Korrelation von Silberkurs zu Goldkurs. Lagen die Manager und Investoren deutscher Edelmetallfonds bislang ernüchternd im Timing und haben einen kaum erträglichen Niedergang der investierten Werte zu verkraften? Über die weite Distanz ganz offensichtlich. Leider ist es die absolute Ausnahme, dass sich ein Fonds in der letzten Zeit entgegen dem schmelzenden Markttrend behaupten konnte.
So ausgezehrt wie der Minenmarkt bei Gold, Silber und weiteren Edelmetallen inzwischen ist, geht es hier längst nur noch um das nackte wirtschaftliche Überleben. Wohl dem Unternehmen, das mit seiner Liquidität gut haushalten hat können und weiterhin seinen Verpflichtungen nachkommen kann. Genau diese Werte haben eine Zukunft und können dann noch mit von der Party sein, wenn selbige wieder anläuft. Dann wird die ganz große Frage in einem womöglich sehr steilen Kursanstieg sein: Wer hat das richtige Timing beim Absprung?
Da sind wir aber derzeit nicht. Die Nacht für Edelmetaller allgemein und für Mineninvestoren im Besonderen ist dunkel. So finster wie es im Sprachgebrauch der Bergleute vor der Schaufel ist. Wir wissen zudem auch alle nicht was vor der Schaufel liegt bzw. wie weit vor ihr. Es gilt allerdings als sicher, dass auf die Nacht der Tag folgt. Es ist ebenso sicher, dass der Markt für Edelmetalle allgemein wieder dreht. Selbstverständlich könnten Edelmetallminen und auch physisches Edelmetall noch einmal kräftig, vielleicht sogar die Hälfte an Wert von jetzt verlieren. Diese Möglichkeit scheint mit Bedacht weiter her geholt als eine Verdoppelung im Wert.
Erfreulich viel besser sind Sie, wenn Sie jetzt einsteigen im Vergleich zu so manchem Profiinvestor. Haben diese nicht selten vom vormals gesetzten Startkapital schon weit über die Hälfte verloren. Halten wir den Gedanken der relativ guten Rendite bei weniger Verlusten als das Umfeld fest.
Physische Gold- und Silberbestände
Gold wie auch Silber wird in Barren und Münzen physisch, klassisch zumeist für eine grundsolide Basis im Depot erworben – ja bisweilen aus Diskretionsgründen nicht einmal darin aufgeführt. Es bleibt über die Zeit im Bestand und wird eher vererbt denn veräußert. So die reine Lehre. Die oft als weniger renditebedacht dahingestellten physischen Edelmetallinvestoren haben ihre bare Versicherung gegen den antizipierten wie unerwünschten Ernstfall. Auch diese Investoren müssen bei kritischer Wertbeobachtung eine Kurskorrektur zu aktuellen Marktwerten oft niedriger als ihren Einstandskurs vornehmen.
War es daher falsch, in den letzten Jahren zu nominalen Höchstkursen bei Gold und auch bei Silber einzusteigen? Eine Antwort auf diese Frage kann die Antwort auf eine andere Frage geben: Haben sich denn die Vorzeichen und die Beweggründe für eine physische Edelmetallinvestition mit gesicherten Depots und liquidem Handbestand geändert?
Wenn ja, so ist spätestens jetzt der Moment für den Ausstieg. Wenn nein, so bietet sich nun eine erfreuliche Zeit, den eingeschlagenen Weg vielleicht etwas zu justieren und ansonsten weiter munter und unerschrocken zu verfahren wie bislang. Mehr noch, was spricht dann gegen eine kontinuierliche Erweiterung der Bestände? Das Festhalten an der Einschätzung, die zum Edelmetallkauf geführt hat, scheint richtig.
Strategische Sicherheitsmetalle
Sind wir noch ein wenig mutiger? Dann bewegen wir uns jetzt gedanklich in ein zusehends auch von Edelmetallern erschlossenes Gebiet vor. Der Genuss erfreulicher Rendite aus Gold- und Silberaktien und auch der ruhige Schlaf auf dem Polster physischer Edelmetalle kann nur dann gelingen, wenn dies das Umfeld auch ermöglicht.
Ohne eine schlüssige Antwort für die Eurokrise gefunden, ohne für die Beendigung des Krieges in Osteuropa ein schlüssiges Konzept auf dem Tisch, beschäftigt uns heute, wie von unsichtbarer Hand bereitet, das mit atemraubender Dynamik aufziehende Heer an Zudringlingen. Diese Menschen haben zwar alle geografischen Hürden offenbar erfolgreich gemeistert, bringen jedoch sprachlich, kulturell, religiös und auch medizinisch einiges für unsere Länder Fremdartiges mit. Und das lässt sich leider beim besten Willen so einfach nicht meistern.
Die augenscheinlich sehr oft jungen Männer sind an verschiedenen Orten schon zu einem ernsten Problem geworden, wie die Spitze der Deutschen Polizeigewerkschaft unumwunden berichtet.
Es gehört ganz allgemein und unabhängig von aktuellen Vorkommnissen zur erweiterten Vorsicht klar denkender Menschen, auf drängende Sicherheitsfragen passende Antworten zu haben. Zusehends besinnt man sich daher auf geeignete Gesprächskreise wie bspw. Heegeringe oder Schützenvereine und tauscht im Kreise Gleichgesinnter Erfahrungen zu und mit geeigneten Sicherheitsmetallen aus.
Stahl in verschiedensten Formen und Legierungen sowie Variationen aus kleinen Blei- und Kupfereinheiten, gehüllt in Messing, haben sich geschichtlich immer wieder als außerordentlich vorteilhaft für die jeweiligen Besitzer erwiesen. Eine Diversifikation auch in diesen Bereich erscheint zweckmäßig. Das Volk der Dichter und Denker besinnt sich auf die Instinkte der Jäger und Sammler.
Wenn persönliche Vorkehrungen mit strategischen Sicherheitsmetallen für ein möglicherweise schon sehr bald stark verändertes Bedrohungsszenario getroffen sind, erst dann kann sich weitergehend der Anlage von Vermögen in geeigneten Edelmetallen zugewendet werden.
Erst wenn die eigene Sicherheit hinreichend bedacht ist kann es um Vermögensschutz gehen. Dann gilt: Begeben Sie sich zu denen die weniger als andere verlieren und daher weit schneller zu den Gewinnern eines bspw. Gold- und Silberminenaufschwungs zählen.
David Reymann ist langjähriger Edelmetallfachmann mit besonderer Ausrichtung auf Gold und Silber sowie Sicherheitsmetallen. In leitender Funktion hat er bei mehreren namhaften Edelmetallhändlern im Vertrieb gearbeitet, ist Autor des Praxisleitfadens: „Edelmetall-Handbuch“ und Gründungsvorstand der Deutschen Edelmetall-Gesellschaft e.V.
Reymann ist unter anderem in mehreren Edelmetall-Handelshäusern als Berater aktiv, erreichbar via [email protected].