Vergangene Woche aktualisierte der World Gold Council (WGC) seine Liste zu den weltweiten Goldreserven. Auf Basis der Daten für Februar attestierte der Branchenverband der russischen und chinesischen Notenbank jeweils den größten Goldhunger.
Demnach stieg der offizielle Goldschatz des Kremls im Februar um 11,1 Tonnen auf insgesamt 1.447 Tonnen an, während die Volksrepublik China 9,95 Tonnen erwarb und insgesamt 1.788,4 Tonnen des geben Edelmetalls in ihrem Besitz hält. Beide Nationen folgten erwartungsgemäß dem Trend, ihre Goldreserven aufzustocken, welcher bereits seit Monaten zu beobachten ist. Zusammengenommen beliefen sich die Zukäufe Russlands in den vergangenen sechs Monaten auf 129,29 Tonnen, Chinas dagegen auf 94,86 Tonnen.
Unter den Ländern, die ihren Goldbestand erhöhten, befinden sich ebenfalls die ehemalige Sowjetrepublik Kasachstan (+2,6 t) und der Inselstaat Mauritius (+1,0 t).
Deutlich gesunken sind dagegen die Goldreserven der Türkei. Nach Verkäufen in Höhe von 37,3 Tonnen, hält das Land nunmehr noch 479,4 Tonnen des gelben Edelmetalls. Ebenfalls verringert haben ihren Bestand unter anderem Malaysia (-2,2 t), Kanada (-0,7 t), Taiwan (-0,6 t) sowie Mexiko, Tschechien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Letztere um jeweils weniger als 0,2 Tonnen Gold.
Unverändert mit 361 Tonnen Gold blieb laut WGC der offizielle Bestand Venezuelas. Vor dem Hintergrund niedriger Ölpreise und Besorgnis erregender Inflationswerte hatte das südamerikanische Land zuletzt größere Mengen Gold zugunsten dringend benötigter Devisen veräußert. Auch mit der Deutschen Bank hatte es über einen Gold-Swap-Deal verhandelt, um die Haushaltslage kurzfristig zu entspannen.
Nach Angaben des WGC beliefen sich die weltweiten Goldreserven im Februar insgesamt auf 32.843,2 Tonnen. Dies entspricht 30,2 Tonnen mehr als im Vormonat.