Palladium ist neben Gold, Silber und Platin das vierte Edelmetall, in das Sie problemlos investieren können, indem Sie Münzen oder Barren kaufen. Wenn Sie es richtig anstellen, lässt sich mit Palladium die Rendite Ihres Portfolios ordentlich steigern. Hier erfahren Sie unter anderem, warum beim Palladium kaufen der Zeitpunkt so wichtig ist.
Anwendungen von Palladium
Palladium gehört zur Gruppe der Platinmetalle und weist chemische Eigenschaften auf, die denen von Platin weitgehend gleichen. Der Palladiumpreis ist aktuell allerdings rund 50% niedriger als der Platinpreis. Beide Edelmetalle sind in erster Linie Industriemetalle mit ähnlichen Anwendungsmöglichkeiten. Da ist es ein nachvollziehbares Bestreben der industriellen Großabnehmer, das teurere Edelmetall durch das günstigere zu ersetzen und viel Geld in die entsprechende Forschung zu stecken.
Genau diese bereits stattfindende Verdrängung von Platin durch Palladium macht das Zukunftspotential des weniger bekannten Edelmetalls aus und stellt den entscheidenden Grund dar, warum Sie als Beimischung für Ihr Depot nicht nur Gold und Silber, sondern auch Palladium kaufen sollten. Platin hat ebenfalls seine Vorzüge, auf die hier jedoch nicht eingegangen werden kann.
Zu den heute bereits gängigen Anwendungen von Palladium gehören:
- Entfärben von Gold (Stichwort: Weißgold)
- Katalysatoren von Kraftfahrzeugen (besonders starke Verdrängung von Platin feststellbar)
- Palladium als Zahnersatz
- Leiterplattenbeschichtungen
- Nanotechnologische Anwendungen
Palladiumpreis: Tango im Portfolio
Für Palladium gilt, was auch für Gold und Silber richtig ist: Der beste Kaufzeitpunkt ist dann, wenn die Preise fallen beziehungsweise bereits erheblich gefallen sind. Für Palladium stimmt dies jedoch in noch stärkerem Maße als für Gold und Silber: Einige Zahlen aus den Jahren 2000-2002 und 2009-2010 machen überdeutlich, warum das so ist.
- Palladiumpreis (Tief) 2000: 431,50 Dollar
- Palladiumpreis (Hoch) 2001: 1.090,00 Dollar
- Kursgewinn: ca. 152%
- Palladiumpreis (Hoch) 2001: 1.090,00 Dollar
- Palladiumpreis (Tief) 2002: 224,00 Dollar
- Kursverlust: ca. 79%
- Palladiumpreis (Tief) 2009: 176,15 Dollar
- Palladiumpreis (Hoch) 2010: 803,50 Dollar
- Kursgewinn: ca. 356%
Das offene Geheimnis dieser auch kurz- bis mittelfristig exzessiven Preisschwankungen liegt in der großen Abhängigkeit des Palladiumpreises von den Absatzzahlen der Automobilindustrie. Weniger oder mehr verkaufte Autos bedeuten weniger oder mehr Katalysatoren, für die das durch und durch zyklische Industriemetall Palladium benötigt wird. Die Autoindustrie ist nicht der einzige, aber ein sehr, sehr wichtiger Faktor für die Palladiumpreisentwicklung. Der Kauf von Barren und Münzen oder der in Asien beliebte Palladiumschmuck üben hingegen keinen großen Einfluss auf den Palladiumpreis aus.
Letztendlich sollten Sie aber nicht die Automobilindustrie, sondern Palladium selbst beobachten. Nutzen Sie die Chancen, die Ihnen tiefe Palladiumpreise und echte Preisstürze bieten. Ein flotter Tango im Portfolio ist Ihr wohlverdienter Lohn, wie die obigen Beispiele zeigen.
Welche Münzen und Barren aus Palladium kaufen?
Im Gegensatz zu Goldmünzen oder Silberbarren ist das Angebot an hochwertigen Palladiummünzen und Palladiumbarren in Deutschland durchaus begrenzt. Die wichtigsten und eigentlich einzig nennenswerten Münzen aus Palladium sind:
- Palladium Maple Leaf (Genau: die berühmte kanadische Anlagemünze in Palladium)
- Palladium Cook Islands
Daneben gibt es Palladiumbarren in verschiedenen Größen von weltbekannten Herstellern wie Umicore oder die beliebten Tafelbarren von ESG/Valcambi