Guzów Ost-Zentralpolen (Region Lubuskie): Ein Förster macht den Fund seines Lebens als er während der Arbeit auf einen versteckten Schatz mit tausenden von Silbermünzen in einem Waldgebiet von Ost-Polen durch Zufall entdeckt.
Der Forstarbeiter Bogusław Szwichtenberg entdeckte April 2015 zwei Tongefäße an der Seite einer bewaldeten Straße. Als er die Tongefäße öffnet offenbaren sich ihm über 6000 Silbermünzen. Er bringt seinen Fund zum Archäologischen Museum der Mittleren Oder in Zielona Góra, wo Konservierungsexperten nun mit der Aufgabe betraut sind die Münzen zu reinigen.
Nach vorläufigen Angaben der polnischen Nachrichtenseite Science & Scholarship in Poland (PAP) stammen die Silbermünzen aus dem sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert, sie sind zwar in gutem Zustand erhalten, aber wie üblich für Silbermünzen getrübt und in Klumpen verklebt.
Barbara Bielinis-Kopeć die Landeskonservatorin für Denkmäler in der Provinz Lubuskie und Spezialistin auf dem Gebiet der archäologischen Erhaltung hat darauf hingewiesen, dass noch nicht alle Münzen gereinigt wurden und sich daher der vorläufig geschätzte Zeitraum noch ändern könnte. Bislang wurde die älteste Münze auf 1516 datiert und die neueste auf 1612.
Insgesamt waren es 5.370 kleineren Münzen (Denare) und 787 größere (Prager Groschen).
Bielinis-Kopeć sagte zu PAP – “Im Moment sind sie leicht getrennt, aber erst am Ende der Arbeiten werden wir sehen, ob wir alle von ihnen ohne Schaden trennen konnten”
Der Bereich, in dem die Münzen gefunden wurden, wurde zum archäologische Studienstandort erklärt. Die Fundstelle liegt versteckt an der Seite einer alten Straße, welche zwei kleine Städte verbindet.
Von allen Entdeckungen in Polen ist diese Entdeckung ein außergewähnlicher Fund und reiht sich ein in andere bemerkenswerte Münzfunde aus Polen, einschließlich des “Schatz von Glogau“, einem der größten Schatzentdeckungen in Polen. Der berühmten mittelalterlichen Schatz Schatz von Glogau wurde im Jahr 1987 von den Einheimischen entdeckt. Archäologen fanden damals mehr als 20.000 Silbermünzen sowie Tausende von Münzen-Fragmente und sieben Silberbarren. Die Münzen gehen auf eine Zeit aus dem 11. und 12. Jahrhundert zurück. Sie stammen vermutlich von einem reichen Kleriker oder Ritter, als Głogów ein lebendiges Zentrum für Kirche und Staat war.
Das ist die größte Entdeckung dieser Art, welche wir bis heute in der Provinz gemacht haben. –Bielinis-Kopeć
Bildquelle: Muzeum Archeologiczne Środkowego Nadodrza
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