Willem Buiter gilt als einer der größten Goldkritiker weltweit. Der Chefökonom der Citigroup sagte bereits mehrmals, „Gold ist eine 6.000 Jahre alte Blase.“ Und nun empfiehlt er tatsächlich das goldene Edelmetall. Was soll man denn davon halten?
Lieber null Zinsen als negative
In einem Interview mit der Nachrichtenseite Epoch Times empfiehlt der Ökonom des Finanzriesen den Kauf von Gold, um ein diversifiziertes Währungsportfolio zu erhalten. Dabei merkt er an, dass Gold im Wettbewerb zu anderen Fiat-Währungen wie Euro, Dollar und Yen stehe und diese derzeit negativ verzinst sind oder eine solche Verzinsung kurz bevorstehe. Damit stehe Gold nunmehr besser dar, weil es zumindest keinerlei Zinsen verspricht. Mit Fiatgeld meint man übrigens ein Tauschmittel, welches keinen inneren Wert besitzt.
Es gibt dennoch ein Aber
Buiter beharrt jedoch weiterhin auf seiner Meinung, dass Gold ein Rohstoff ist, welcher nur einen begrenzten inneren Wert besitzt. Diese Behauptung begründet er damit, dass das Edelmetall kaum Verwendung in der Industrie findet und lediglich die Menschen ihm einen Wert beimessen. Dennoch gesteht er gleichzeitig ein, dass dies bei Geld und Bitcoins ebenso ist. Währung hat nur aufgrund der gesellschaftlichen Konvention einen Wert. Im Gegensatz zu diesen Tauschmitteln bietet Gold wenigstens noch Vorteile in der heutigen Finanzwelt.
Buiter und seine Blasen
Die Ansichten des Chefökonomen über Blasen sind zumindest bemerkenswert: „Der grundsätzliche Wert eines Gutes ohne inneren Wert ist null. Jede Fiat-Währung mit einem positiven Wert steckt in einer Blase. Es gibt gute Blasen, wenn sie stabil sind. Es gibt schlechte Blasen, wenn sie hoch und runter schnellen. An Blasen ist aber nichts Falsches. Fiat-Geld ist als positiver Wert eine vorteilhafte Blase. Es ist natürlich viel effizienter, ohne Kosten gut bewirtschaftetes Fiat-Geld zu produzieren, anstatt den kostenintensiven Weg zu wählen, Gold zu fördern und es einzulagern. Blasen sind allerdings das Wesen von Volkswirtschaften mit Fiat-Geld.“