In der Schweiz werden etwas mehr als zwei Drittel des weltweiten Goldes raffiniert. Die Statistik für den Monat März, welche erst kürzlich veröffentlicht wurde, lässt interessante Details zum Vorschein kommen. So war Großbritannien im vergangenen Monat der größte Goldabnehmer der Schweiz, während die Vereinigten Arabischen Emirate den größten Anteil an Goldexporten in das Land zu verzeichnen hatten.
Die Golfstaaten überraschen mit hohen Goldimporten in die Schweiz
Die Goldimporte der Schweiz sind im März im Vergleich zum Vormonat um 8 Prozent gesunken. Demnach wurden 222,57 Tonnen im Wert von 6,35 Milliarden Schweizer Franken (5,79 Milliarden Euro) importiert. Die Goldeinfuhr hat im Vergleich zum Vorjahr sogar um 18,4 Prozent abgenommen. Nach Bekanntgabe der Schweizer Außenhandelsstatistik war für viele überraschend, dass die Vereinigten Arabischen Emirate mit über 48 Tonnen Gold im Wert von 1,9 Milliarden Schweizer Franken der größte Goldimporteur der Schweiz im Monat März waren. Das ist deshalb so erstaunlich, da die Golfstaaten seit Monaten unter zurückgehenden Einnahmen leiden. Teilweise müssen sie für die Finanzierung ihrer Staatsausgaben sogar schon an ihre Rücklagen gehen.
Großbritannien, die Schweiz und das goldene Edelmetall
Vorher war Großbritannien lange Zeit der größte Goldimporteur für die Schweiz. Dies rührt daher, dass in London zum Beispiel die Goldbestände des weltweit größten Gold-ETFs, SPDR Gold Trust, gelagert werden. Seit 2011 flossen aus diesem Fond beträchtliche Mengen Gold ab. In der jüngsten Vergangenheit erhält der SPDR Gold Trust wieder verstärkten Zulauf, wodurch sich die Goldimporte aus Großbritannien im März nur auf 2,6 Tonnen beliefen. Währenddessen exportierte die Schweiz 44,17 Tonnen des goldenen Edelmetalls nach Großbritannien, weshalb die britische Insel im März der größte Goldempfänger der Schweiz war.