Präsident Putin baut in atemberaubender Geschwindigkeit den staatlichen Goldschatz aus. Um rund 200 Tonnen Gold pro Jahr erhöht sich der Goldbarren-Bestand der Bank of Russia aktuell. Auch im Juli hat die russische Zentralbank rund 400.000 Unzen Gold, entspricht 12,44 Tonnen Gold hinzugefügt.
113 Tonnen Goldbarren dieses Jahr ergänzt
Im Jahr 2017 hat man damit bereits 113,3 Tonnen Gold mehr im Bestand als zuvor. Im Jahr zuvor hatte man insgesamt um 200 Tonnen erhöht, im Jahr 2015 um 206 Tonnen Gold. Russland scheint den Ehrgeiz zu haben, über kurz oder lang zu den grössten Goldbestandshaltern der Welt aufzustoßen, um den Rubel als Weltwährung zu etablieren. Das meiste Gold stammt dabei wohl aus den eigenen Goldminen. Russland hat seine Goldminenproduktion die letzten Jahre offensichtlich ausbauen können. Aktuell wandert ca. 70% der russischen Goldminenproduktion in die Bestände der Bank of Russia. Stimmen die Zahlen, so ist Russland mittlerweile der weltweit drittgrößte Goldproduzent. Nur die Minen aus Australien und China fördern jährlich noch mehr Gold zutage. Experten schätzen die russische Goldproduktion aus den Goldminen in Russland auf ca. 270 Tonnen pro Jahr. Russische Eigenangaben sprechen von 274,4 Tonnen geförderten Goldes in 2016 (nach 268,5 Tonnen in 2015).
Seit 2006 baut Russland den Goldbestand auf
Glaubt man der Bank of Russia, so wird der staatliche Goldbestand seit dem Jahr 2006 kontinuierlich aufgebaut. Allerdings gab es bislang – wie auch bei den meisten anderen Zentralbanken nicht – keinen internationalen unabhängigen Audit der Goldbestände. Kein unabhängiges Institut hat die Eigenangaben bisher geprüft. Unter Experten gelten die Angaben allerdings als schlüssig, da die Goldminenförderung glaubhaft ist und kaum international Gold aus russischen Quellen angeboten wird. Insoweit scheint die Verlagerung des russischen Goldes von unter der Erde in die Tresor der Bank of Russia als stimmig.
1729 Tonnen Gold in der Bank of Russia
Aktuell liegen damit 1729,3 Tonnen Gold in der Bank of Russia, das meiste wohl als sogenannte 400-Unzen-Goldbarren, die im Interbankenhandel mit ihren fast 12,5 Kilogramm Gewicht üblich sind. Damit liegt man nur knapp mehr als 100 Tonnnen hinter China. Zumindestens hinter dem, was China als offiziellen Bestand verlautbaren lässt. Die letzten Monate hat China keine Goldbestandserhöhungen vermeldet, was unter Analysten allerdings als unwahrscheinlich gilt. Als möglich gilt, dass China den Bestand heimlich weiter erhöht, damit der Goldpreis nicht zu schnell steigt und weitere Zukäufe teurer macht.
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