Ein Vertrags-Sicherheitsmitarbeiter der australischen Perth Mint hat sich eine Gefängnisstrafe eingehandelt, weil er einen 1kg-Goldbarren der Perth Mint gestohlen hat. Der 27jährige Matthew R. arbeitete ausgerechnet als Security-Mitarbeiter bei der Perth Mint, als er im Dezember 2016 auf die Idee kam, einen Goldbarren in seiner Unterhose aus dem Firmengebäude zu schmuggeln. Der Goldbarren, der vorne in seiner Unterhose untergebracht war, führte zwar beim Sicherheits-Check zum Anschlagen des Alarms, er erklärte dann aber seinen Kollegen, dass dies wohl vom Metall-Reißverschluss seiner Hose käme. Die Kollegen ließen ihn durch den Metall-Detektor passieren.
Nach drei Monaten an Händler verkauft
Matthew R. verkaufte den Goldbarren erst drei Monate später an an einen Goldankäufer. Zwischenzeitlich hatte er der Arbeitgeber gewechselt. Beim Verkauf an den Händler hat er unterschrieben, dass es sein Eigentum sei und erhielt 44.500 Dollar. Mit dem Geld zahlte er rückständige Schulden für das Auto und die Kreditkarte zurück.
Pech für Matthew R.
Pech für Matthew war es allerdings, dass der Goldhändler später versuchte, den Goldbarren ausgerechnet an die Perth Mint zurück zu verkaufen, die bei Prüfung des Barrens feststellte, dass der Barren bereits der Perth Mint gehörte. Da der Händler die Identitätsdaten des Verkäufers vorweisen konnte, war es ein Leichtes für die Polizei die Zusammenhänge festzustellen.
15 Monate Gefängnis für einen Goldbarren
Richter Bruce Goetze hatte wenig Verständnis für den Diebstahl und verurteilte Matthew R. zu 15 Monaten Gefängnis. In Australien muss er nun mindestens die Hälfte der Strafe absitzen, bevor überhaupt die Möglichkeit besteht, vorzeitig entlassen zu werden. 25.000 Dollar hat er schon an den Händler zurückgezahlt, der den Barren unentgeltlich wieder der Perth Mint überlassen musste, da man auch in Australien an gestohlener Ware kein rechtmäßiges Eigentum erwerben kann. Den Rest will Matthew in Raten a 400$ pro Monat zurückzahlen.
Aufstand der Gewerkschaft für Folge-Regelung
Für einen Aufstand der Gewerkschaft hatte der Plan der Perth Mint gesorgt, zukünftig bei Arbeitern in der Raffinerie an der Kleidung keine metallischen Teile mehr zuzulassen. Dies wurde als Diskriminierung der Frauen angesehen, in deren BHs häufig Metallbügel eingearbeitet sind. Die Perth Mint hatte daraufhin den Plan zunächst zurückgestellt, um zu überprüfen, ob nicht mit neuen Ganzkörper-Bodyscannern ein solches Verbot obsolet wäre.