Die kleine Alpenrepublik Österreich machte über ihre Zentralbank im letzten Jahr (2016) 1,1 Milliarden Euro Gewinn mit Goldbarren. Und zwar mit den Goldbarren, die die Oesterreichische Notebank OeNB im Bestand hält. Die Nettowährungspositionen, die Gold und Goldforderungen betreffen, betrugen per 31.12.2016 exakt 9,885 Milliarden Euro und damit 1,124 Milliarden Euro mehr als ein Jahr zuvor (31.12.2015: 8,761 Milliarden Euro). Österreich behandelt die buchmäßigen Kursgewinne auf Gold GuV-neutral und wies ansonsten für 2016 einen Bilanzgewinn von 18 Millionen Euro für die OeNB aus.
Wo lagern Österreichs Goldbarren?
Das Gold der Nationalbank OeNB lagert aktuell noch zum grössten Teil im Ausland, aber im Wesentlichen in Großbritannien und der Schweiz und nicht in den USA (wie das deutsche Gold). Das österreichische Lagerpolitik wird in folgender Grafik anschaulich dargestellt:
Durch den Verkauf der Münze Österreich-Beteiligung an der Schweizer Argor-Heraeus kann es ggf. in der Zukunft noch zu einer Verschiebung des beabsichtigten Schweizer Lager-Anteils kommen.
Etwa die Hälfte der Währungsreserven sind Goldbarren
Österreich setzt zur Stabilität auf Gold. Etwa die Hälfte der Währungspositionen der Zentralbank-Bilanz besteht aus Gold, siehe:
OeNB-Beteiligungen
Die österreichische Zentralbank OeNB hat die österr. Münzprägestätte MÜNZE ÖSTERREICH AG als 100%ige Tochtergesellschaft. Die Münze Österreich AG stellt die Anlagemünze WIENER PHILHARMONIKER in Gold, Silber und Platin her, – dazu noch Sammlermünzen und das Euro-Umlaufgeld von 1 Cent bis 2 Euro für Österreich. Die Wiener Philharmoniker Silbermünzen gehören zu den meistgekauften Silber-Anlagemünzen in Europa – neben Maple Leaf, Känguru und American Eagle.