Nachdem erst vor wenigen Tagen die Bank of China als achtes Mitglied zur Londoner Goldpreis-Festsetzung der LBMA (London Bullion Market Association dt. Londoner Bullion Markt Vereinigung) zugelassen wurde, verkündet die LBMA nunmehr die Namen der Mitglieder 9 und 10. Die beiden Finanzinstitute Morgan Stanley und Standard Chartered wurden von der zuständigen ICE Benchmark Organisation als neue Mitglieder zugelassen.
Damit wird der Nachfolger des LBMA Londoner Fixing nunmehr von 10 Teilnehmern 2x täglich gebildet.
Die ICE Organisation nannte sogar schon den 11. Teilnehmer, der in Kürze dazu kommt: Die China Construction Bank. Damit wären dann schon zwei chinesische Banken Mitglied der Goldhandelsrunde, die die Referenzpreise auf elektronischem Weg festlegt. Mit mehr Teilnehmern erhofft man sich eine größere Glaubwürdigkeit des früher oft kritisierten Verfahrens zur Goldpreis-Festlegung.
Man arbeite daran, zukünftig noch weitere Mitglieder aufzunehmen, die sich an der Referenz-Goldpreis-Festsetzung beteiligen können.
Die bisherigen Teilnehmer Société Générale, JP Morgan, Goldman Sachs, UBS, Barclays, HSBC, Bank of Nova Scotia sowie neuerdings die Bank of China bekommen also in Kürze vermutlich noch weitere Kollegen.
Vorbei die Zeiten, als eine Handvoll Banker in einem Raum Fähnchen umgeworfen haben, wenn sie den Londoner Fixing Goldpreis festgelegt hatten. Dieses Ritual fiel in den letzten Jahren bereits wegen des eingeführten Telefonhandels weg.
Mit der erhöhten Anzahl an Teilnehmern und einer elektronischen Basis will man die Glaubwürdigkeit und Transparenz des Goldpreis-Festlegungsverfahrens erhöhen.