Entgegen dem internationalen Trend der Zentralbanken, trennt sich Kanada von seinen Goldreserven. Aus der aktuellen Statistik des kanadischen Finanzministeriums ist abzulesen, dass das nordamerikanische Land innerhalb weniger Monate bis Anfang Februar seine Reserven von drei auf 0,68 Tonnen minimiert hat. Es besitzt derzeit Gold im Wert von 24 Millionen US-Dollar. Im Januar beliefen sich der Bestand noch auf 1,7 Tonnen im Wert von 58 Millionen US-Dollar.
Das große Goldförderland verringert bereits seit Jahrzehnten seine Goldreserven. In den 1960er Jahren lagen diese noch bei mehr als 1000 Tonnen. Bis 1985 hatte sich die kanadische Regierung jedoch bereits von rund der Hälfte getrennt. Die verbleibende Hälfte wurde dann zwischen 1990 und 2002 kontinuierlich weiter reduziert.
Die Reduzierung des Goldbestandes ist Teil einer langfristigen Strategie des kanadischen Staats, keine Goldreserven mehr zu halten und entspricht keinesfalls Notverkäufen wie etwa bei Venezuela.
In Bezug auf seine internationalen Reserven setzt Kanada nicht mehr auf Gold, sondern auf Devisen und Sonderziehungsrechte (Special Draw Rights) des Internationalen Währungsfonds (IWF) und steigerte jene im vergangenen Jahr in dieser Form um fast 10 Prozent.
Im Januar 2016 wurden die Währungsreserven um 1,4 Milliarden auf insgesamt 81 Milliarden US-Dollar erweitert. Der Goldanteil an den gesamten Währungsreserven fällt dabei kaum ins Gewicht.
Nach Angaben des IWF besitzt Kanada per Ende Januar lediglich noch 20.000 Unzen des gelben Edelmetalls.