Das erste Quartal des Jahres hat der Iran die Nase vorn, zumindest was seine Goldnachfrage angeht. Mit 15 Tonnen Gold, die vorrangig in Münzen- und Barrenform nachgefragt wurden, dominiert das Land den Anlagenmarkt für Gold im Mittleren Osten.
Erstes Quartal 2016 rekordverdächtig
Grund für diese hohe Nachfrage könnte laut Ansicht der Economic Times die Lockerung der internationalen Sanktionen im Hinblick auf den Iran sein. Die nachgefragte Menge des ersten Quartals 2016 entspricht fast der Summe der vorangegangenen Quartale. Diese lag bei 15,9 Tonnen. Immerhin macht das erste Quartal sogar die Hälfte der gesamten Goldnachfrage im Jahr 2015 aus, welche bei knapp über 30 Tonnen lag. Diesen Zahlen gab der World Gold Council (WGC) bekannt.
Auch Gold-Schmuck ist heiß begehrt
Was die Nachfrage nach goldenem Schmuck angeht, liegt der Iran nicht ganz vorn. Hier führen Saudi-Arabien mit 71,1 Tonnen und die Vereinigten Arabischen Emirate mit 51,4 Tonnen im Jahr 2015 innerhalb des Mittleren Ostens die Liste an. Der Iran hatte 2015 hingegen eine Nachfrage von 37,2 Tonnen, was einer Goldnachfrage von 16 Prozent des gesamten Mittleren Ostens entspricht. Im ersten Quartal 2016 betrug die Nachfrage nach Goldschmuck hier 9,9 Tonnen.
Grund ist Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran
Der Grund für diesen Anstieg der Goldnachfrage ist die Wiener Vereinbarung vom 14. Juli 2015. Dort wurde die schrittweise Aufhebung der nuklearbezogenen Wirtschafts- und Finanzsanktionen gegen den Iran durch die USA, die EU und die UN beschlossen. Auch die restlichen Sanktionen sollen bis Oktober 2023 aufgehoben werden, wovon insbesondere das nach wie vor bestehende Militärgüterembargo betroffen ist.