Mit Gold rechtzeitig für schlechte Zeiten Vorsorgen, diese Pläne verfolgen zahlreiche Anleger ob im großen oder kleinen Finanzrahmen. Gold schützt zwar nicht vor allen möglichen Krisen und gewährleistet auch keinen 100%igen Schutz vor Vermögensverlust, strahlt jedoch seit Hunderten von Jahren eine gewisse Sicherheit aus wenn es darum geht, sich vorausschauend und bestmöglich abzusichern. Gold vermittelt Ruhe und Sicherheit.
Neuanleger stellen sich zu beginn meist die Frage, durch welche Goldprodukte diese Sicherheit am besten erreicht und gewährleistet werden kann. Goldmünzen oder Goldbarren, in was am Besten investieren? Sollte man das Portfolio mischen oder sich nur auf ein Produkt konzentrieren? Welche Stücke sollte das Portfolio beinhalten?
Schmuck als Wertanlage, ist das Zeitgemäß?
Früher hatten Schmuckstücke den Ruf nicht nur Schmuck zu sein, die noble und wertvolle Goldkette galt nicht nur als Statussymbol, sondern auch zu gleichen Teilen als Wertanlage und Zukunftssicherung. Doch ist rational gesehen die Investition in Schmuck die weitaus verlustbringendste Variante sein Vermögen in Gold umzuwandeln. Ein Schmuckstück trägt nicht nur den reinen Materialwert, sondern vielmehr den des Schaffensprozesses, einen handwerklichen und ideellen Wert, der den Materialwert bei Weitem übersteigt und der auch beim Kauf gezahlt werden muss. Im Falle eines Wiederverkaufs ist es daher fraglich ob das Schmuckstück den einstigen Kaufpreis erzielt oder sogar übersteigt. Schmuckstücke unterliegen stets der Mode und dem individuellen Geschmack und können somit auch deutlich an Wert verlieren.
Daher wählen Anleger meist nur zwischen zwei Produktgruppen: den Edelmetallbarren oder Goldmünzen.
Goldbarren, die klassische Geldanlage
Legt ein Anleger zum größten Teil Wert auf einen möglichen Gewinn seiner Anlageobjekte, fällt die Entscheidung meist zugunsten von Goldbarren oder anderen Edelmetallbarren. Da die Herstellung dieser Barren relativ einfach geschieht und je nach Größe auch in Massen produziert wird, orientiert sich der Ankaufspreis nahe am aktuellen Materialwert. An- und Verkaufspreise können so nah beieinanderliegen. In der Regel gleichen sich die gängigsten Barren in ihrem Erscheinungsbild da sie in Form und Größe genormt sind und auch in der Prägung kaum variieren. Die meisten Barren tragen das Logo des Herstellers, das Gewicht, den Feingehalt und gegebenenfalls eine Seriennummer auf ihrer Vorderseite.
Um Anlegern eine größere Bandbreite an Investitionsmöglichkeiten zu bieten, stellen die bekanntesten Hersteller wie Heraeus, Umicore, Valcambi oder Degussa ihren Kunden Barren in unterschiedlichen Größen von 1 Gramm bis 1 Kilogramm zum Kauf zur Verfügung. Zu beachten ist jedoch dass die An- und Verkaufspreise bei Kleinstbarren von 1g bis 5g stärker divergieren und sich daher schwerer gewinnbringend weiterverkaufen lassen. Empfehlenswert ist es dagegen die Investitionsmenge in die Größen von 50g, 100g, 250g, und 500g aufzuteilen. Dies hat zum Vorteil, dass im Falle eines Kapitalbedarfs flexibler weiterverkauft werden kann.
Anlagemünzen oder Sammlermünzen – nicht nur optisch lohnenswert
Der Unterschied zwischen Anlage- und Sammlermünzen ist die Fokussierung auf den reinen Goldpreis. Sammlermünzen dagegen können weltweit über deren reinen Materialwert gehandelt werden. Dieser richtet sich nach Angebot und Nachfrage, nach Motiven, Auflagenstärke, Sonderausgaben oder Alter der jeweiligen Münze.
Zu den beliebtesten Goldmünzen zählen der südafrikanische Krügerrand, der American Eagle, das kanadische Maple Leaf, die britische Britannia, der wiener Philharmoniker und das Australian Kangaroo. Im Allgemeinen besitzen Münzen eine höhere Fälschungssicherheit als Goldbarren, da die Prägung der Münzen weitaus schwieriger zu imitieren ist als die Form und das Gewicht eines Barrens. Münzen machen nicht nur optisch etwas her, auch ihre Herstellungskosten liegen weitaus unter den Herstellungskosten eines Goldbarrens. Experten raten Neuanlegern bei Münzen zu einer Stückelung von einer Unze (circa 31,1g).
Je nach Investitionsrahmen lohnt es sich als Anleger ein gut durchmischtes Portfolio anzulegen, welches zu ausgewogenen Teilen Goldbarren unterschiedlicher Stückelungen wie auch Anlagemünzen beinhaltet. Dies ermöglicht nicht nur eine gewisse Flexibilität, wenn es darum geht, anteilig Gold zu veräußern, sondern auch eine größere Spannbreite in der Preis- beziehungsweise Wertentwicklung.