Die die Gold-to-go-Verkaufsautomaten betreibende Ex Oriente Lux AG aus dem Schwabenland musste ja bekanntlich Insolvenz anmelden, – hatte zuletzt noch nicht einmal ausreichend Liquidität, um die Goldverkaufsautomaten mit Ware zu bestücken. Im Orient liefen die Automaten dem Vernehmen nach in Luxushotels wohl ganz gut, die meisten in Kontinentaleuropa aufgestellten Goldverkaufsautomaten wiesen jedoch mangelnde Rentabilitätskennziffern aus. In Japan lassen sich Goldhändler davon jedoch nicht beeindrucken: In Tokyo, wo ohnehin alle paar Meter ein Verkaufsautomat für irgendwas steht, wurden nunmehr auch die ersten Goldverkaufsautomaten aufgestellt.
Space Gold statt Gold-to-go
Der Anbieter Space Gold stellt – unabhängig vom Gold-to-go-Anbieter Ex Oriente Lux – mehrere Goldverkaufsautomaten in der Tokyoter Innenstadt auf, die wohl auch rege frequentiert werden. Einer der Verkaufsschlager an den Automaten ist übrigens der Wiener Philharmoniker als Anlagemünze in Gold. Die Münze Österreich hat seit Jahren in Japan einen bedeutenden Marktanteil in Japan und verkauft dort mehr Goldanlagemünzen als z.B. die Royal Canadian Mint mit dem Maple Leaf.

Nachfrageschlager in Tokyo: Wiener Philharmoniker in Gold
Grosse TV-Berichterstattung über Goldverkaufsautomaten
Im japanischen TV wurde in mehreren Kanälen prominent über die Verkaufsautomaten berichtet, ein Beispielbeitrag siehe hier:
Goldverkaufsautomaten in Japan
Im Nobelviertel GINZA Gold aus dem Automaten
Spätestens seit der Bankenkrise in Japan, wo Millionen Anleger darum zittern mussten, ob sie überhaupt ihre Einlagen von den Banken wieder bekommen, ist Gold kaufen in Japan sehr populär. Zahlreiche Anleger bauen ihre komplette Altersversorgung auf Gold auf und kaufen Dutzende und Hunderte Goldunzen für das Alter. Dazu werden in Japan sogenannte Schatztruhen angeboten, die man mit 100 Goldunzen nach und nach füllen kann, um dann im Alter nach und nach das Gold wieder zu verkaufen. Im Nobelviertel GINZA betreibt z.B. auch der in Japan dominierende Goldhandelskonzern TANAKA Goldverkaufsgeschäfte. Neu hinzugekommen ist jetzt ein Goldverkaufsautomat der Firma SPACE GOLD, der ebenfalls im vornehmen Ginza-Viertel aufgestellt wurde. Zwischen lauter Nobel-Geschäften wie Armani, Louis Vuitton und Hermes kann man nun auch Gold aus dem Automaten kaufen.
Eigene Technik der Verkaufsautomaten
Bei der Technik der Goldverkaufsautomaten setzte man auf eigene Technik und lehnte sich nicht an die bei gold-to-go eingesetzten Automaten an. So verzichtete man auf Touchscreen-Bildschirme an der Verkaufsautomaten-Front. Da in Japan das Durchschnittseinkommen relativ hoch ist (ein männlicher Vollzeitangestellter verdient im Schnitt 2673 Euro), rechnet man mit hoher Nachfrage an den Goldverkaufsautomaten.
In China sind ebenfalls Goldautomaten in Betrieb: https://www.bullion-investor.com/presse/post/2011/goldautomat-jetzt-auch-in-china/