Wichtige Veränderung beim Goldfixing, Bank of China mischt beim Goldpreis mit!
Beim Londoner Referenz-Goldpreis, dem Nachfolger des legendären Londoner Goldfixings, was nach dem Ausstieg der Deutschen Bank abgeschafft wurde, mischen ab heute nicht mehr nur 7 Teilnehmer, sondern 8 mit. Die Bank of China ist damit die erste chinesische Bank, die den Prozess rund um die Goldpreis-Feststellung in London begleiten darf. Die Londoner Bullion Market Association (LBMA) hat dies soeben mitgeteilt.
Neben UBS, Goldman Sachs, JP Morgan, Bank of Nova Scotia, Barclays, HSBC und der Sociéte Générale ist die Bank of China das achte Mitglied der elektronischen Handelsplattform, die zweimal am Tag einen Referenz-Goldpreis feststellt, der bei vielen internationalen Goldgeschäften rund um den Globus immer noch als Grundlage gilt.
Die seit dem 20.März 2015 modifzierte elektronische Feststellungsform soll das stark kritisierte alte, eher intransparente und abspracheanfällige Modell ablösen und deutlich sicherer machen. Das zuletzt über eine Telefonkonferenz stattgefundene Londoner Goldfixing hat damit einen zeitgemäßen Nachfolger gefunden.
China hatte seit Wochen auf eine Mitspracherolle gedrängt, da die Chinesen mittlerweile weltweit zu den grössten Goldkäufern und auch Goldproduzenten gehören und dennoch nie eine direkte Rolle bei der Festsetzung des “offiziellen” Goldpreises gespielt haben.
Im Londoner Goldhandel, in dem üblicherweise täglich zweistellige Milliardenbeträge an Edelmetallen gehandelt werden, spielte bereits in der Vergangenheit die von Asiaten eingereichten Kontrakte eine große Rolle.
Nunmehr könne die Bank of China direkt an diesem Handel teilnehmen und muß nicht mehr über Intermediäre/Zwischenbanken die eigenen Deals einreichen.
Der offizielle Goldbesitz der Bank of China, der mit 1054 Tonnen angegeben wird, wird von Experten auf ca. das Dreifache geschätzt.
Wenn China die Goldvorräte weiter aufstocken will, kann es dies nunmehr auch selber am Londoner Markt tun, die beiden Goldpreis-Referenzfeststellungen um 10.30 Uhr und 15 Uhr Londoner Zeit sind da sicherlich nur zwei Punkte im Tageshandel, die nur einen Teil des Gesamtvolumens abdecken.
Reiner Cern says
Es war ja zu erwarten, dass die Chinesen früher oder später bei der Goldpreisbildung mitmischen werden.