Das kanadische Unternehmen Eldorado Gold hatte noch vor ein paar Tagen alle Goldminen-Aktivitäten in Griechenland gestoppt. Dort betreibt es unter Hellas Gold mehrere Goldminenprojekte und hatte sich immer wieder über jahrelange Verzögerungen bei der Erteilung von Genehmigungen durch die griechischen Behörden beklagt. Zeitgleich hatten tausende Griechen gegen den Goldminenbetreiber demonstriert, da diese die Umwelt zerstören würden. Letzte Woche hat Eldorado Gold dann die Reißleine gezogen und bekannt gegeben, dass alle Aktivitäten in Griechenland gestoppt werden, – auch wenn dort schon mehr als 100 Millionen Euro investiert worden sei.

Eldorado Goldminen-Anlage in Skouris/Griechenland
Jetzt liefert Griechenland im Staccato die Genehmigungen für Eldorado Gold
Offensichtlich war dies der Weckruf für die griechische Regierung: Erforderliche Genehmigungen gehen in den letzten Tagen beinahe täglich beim dem kanadischen Goldminenbetreiber ein, zuletzt die Genehmigung für eine Technische Studie für die Schließung der alten Olympias-Goldmine und die Rekultivierung in der Region um Olympias/Chalkidiki. Allerdings stehen noch immer Genehmigungen für elektromechanische Installationen für die Goldmine in Skouries aus und andere Genehmigungen fehlten auch noch, teilt Eldorado Gold mit. Erst wenn die Regierung in Griechenland zeigt, dass sie willig ist, auch noch andere ausstehende Genehmigungen zu erteilen und in einen konstruktiven Dialog eintritt, wolle man den Investitionsstopp in Griechenland beenden.

Eingang zur Goldmine in Olympia Griechenland
Eldorado Gold ist auf der ganzen Welt aktiv
Eldorado betreibt unter anderem Goldminen in der Türkei, in Griechenland, in Rumänien, Serbien, Canada und in Brasilien. Die Genehmigungsprobleme in Griechenland seien jedoch einzigartig. Mehr als 3 Jahre warte man mittlerweile auf eine Baugenehmigung für die Skouries-Goldmine auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki. Mehrere hundert Millionen Dollar seien dort bereits investiert worden, nun gibt es einen Investitionsstopp. Aus Sicht der griechischen Regierung verstoße die Mine teilweise gegen Umweltauflagen und verunreinige das örtliche Wasser. Die Regierung hatte die Mine zwischendurch sogar einmal schließen lassen. Die griechische Regierung ließ diese Woche durch das griechische Finanzministerium mitteilen, dass man die Streitigkeiten nun durch ein Schiedsgericht lösen wolle. Ein entsprechendes Schreiben ließ man der Eldorado-Gold-Tochtergesellschaft Hellas Gold S.A. zukommen.
70.000 Unzen Gold pro Jahr
In der Phase 2 der Nutzung der Olympias Goldmine im Norden Griechenlands hatte man sich sich mehr als 70.000 Gold-Unzen pro Jahr als Ausbeute versprochen plus andere Metalle im Wert von über 50.000 Unzen Gold. Durch zögerliche griechische Genehmigungen sieht man dieses Ziel nun gefährdet.
Eldorado Gold legt großen Wert auf Renaturierung
Eldorado Gold legt großen Wert auf eine Renaturierung der durch die Goldminen zerstörten Landschaft. Nach Ende der Nutzung werde die Landschaft aufwändig renaturiert. Dazu werden in eigenen Gärtnereien vor Ort Pflanzen gezüchtet. Ein Teil der Erlöse aus dem Verkauf der geförderten Goldunzen werde bewusst für die Renaturierung zurückgestellt. Renaturierung ist überdies bereits bei Bauantrag ein verpflichtender Bestandteil der Verträge.
Fotos/Videos: Eldorado Gold