Der April ist ja bekannt für sein wechselhaftes Wetter. Aber auch der Goldpreis scheint momentan seinen ganz eigenen Willen entwickelt zu haben. Nachdem sein Anstieg sich seit Beginn des Jahres fortzusetzen schien, sucht man nun vergeblich eine klare Linie.
Positive Zwischenbilanz trotz einiger Turbulenzen im April
Es scheint einen kontinuierlichen Ausgleich zwischen den Gewinnen heute und den Verlusten morgen zu geben. Diese Entwicklung ist keineswegs untypisch für das goldene Edelmetall – vor allem nicht nach dem extremen Preisanstieg im Januar. Der Finanzexperte Markus Bußler meint hierzu, „Eigentlich ist nichts passiert.“
Dennoch ist dies kein Grund, den Kopf gleich in den Sand zu stecken. Auch wenn der Goldpreis momentan eine kleine Verschnaufpause macht – zumindest am Ende der abgelaufenen Woche. Sieht man sich die letzten Wochen an und zieht eine Zwischenbilanz, kann man auf jeden Fall sagen, dass diese positiv ausfällt. Zudem sind die Goldminenaktien derzeit so stark wie die vergangenen Jahre nicht mehr.
30 Prozent Anstieg in drei Monaten
Wenn man einen Blick auf McEwen Mining, die Aktie der gleichnamigen Gold-Legende, wirft, erkennt man den Aufwärtstrend seit dem letzten Herbst – und dieser ist keineswegs unerheblich. Auch die Goldfolio-Aktien können seit Mitte Januar einen Anstieg um 35 Prozent verbuchen. Sicherlich ist hier kein linearer Verlauf zu prognostizieren, dennoch lässt sich der Trend erkennen: Gold kaufen lohnt sich wieder und die Gold-Party wird höchstwahrscheinlich weitergehen.
Negativzinsen verleihen den Deutschen optimistische Stimmung für Goldkauf
Laut einer Studie des Edelmetallhändlers CoinInvest, welche er bei dem Meinungsforschungsinstitut YouGov in Auftrag gegeben hat, würde die Mehrheit der Deutschen ihr Geld bei einer Ausweitung der negativen Zinsen auf den Privatkundenbereich in Sicherheit bringen. Die Kernfrage lautete, „Was würden die Deutschen tun, wenn die Geschäftsbanken die im Bankensektor bereits vorherrschenden Negativzinsen an ihre Privatkunden weitergeben?“ Dabei würden die meisten (32 Prozent) ihr Vermögen als Bargeld zu Hause oder in einem Schließfach lagern. Auch ein Investment in Gold (20 Prozent) oder ein Immobilienkauf (26 Prozent) liegen bei den Sparern ganz weit vorn.
21 Prozent der Befragten fürchten die Negativzinsen übrigens gar nicht, weil sie gar keine Ersparnisse besitzen. Bei dem Großteil der deutschen Bevölkerung stehen Sicherheit und Werterhalt bei finanziellen Angelegenheiten im Vordergrund. Daher ist vor allem in Zeiten von Negativzinsen ein Umdenken bei den Anlegern gefragt. So ist die Wertabsicherung durch Gold wesentlich einfacher als mit Immobilien. Das liegt daran, dass Anleger das Edelmetall bereits in kleinen Mengen kaufen können. Zudem ist ein kurzfristiger Kauf beziehungsweise Verkauf möglich.
An der Studie, welche zwischen dem 11. und dem 13. April 2016 online durchgeführt wurde, haben sich übrigens 2011 Personen beteiligt. Durch die Gewichtung der Zahlen sei die Befragung somit repräsentativ für die Deutschen ab 18 Jahren.