Für Gold hat das Jahr 2016 sehr gut angefangen. Mit seiner steigenden Attraktivität kletterte auch die Nachfrage nach oben. Allein von Januar bis März 2016 haben die Deutschen 30,7 Tonnen Anlagegold gekauft. Das bedeutet einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent. Die Zahlen gehen aus dem aktuellen Marktbericht des Government Finance Statistics Manual (GFSM) hervor.
Auch Münzen und Barren aus Gold waren im ersten Quartal dieses Jahres sehr begehrt. Die Kunden bei diesen Formen von Anlagegold waren vorrangig Kunden aus dem deutschen Edelmetallhandel.
Zahlen und Fakten zur Goldnachfrage
Geht man von einem durchschnittlichen Goldpreis von 1.183 US-Dollar per Unze aus, entsprechen die nachgefragten 30,7 Tonnen Gold einem Wert von ungefähr 1,17 Milliarden US-Dollar beziehungsweise 1,03 Milliarden Euro (ausgehend von den aktuellen Kursen). Im Vergleich zum Wert des vorherigen Quartals ging dabei die Nachfrage der Deutschen nach Gold um 6 Prozent zurück. Wenn man den Wert gemessen in Tonnen mit dem Vorjahr vergleicht, liegt der Rückgang der Nachfrage bei 12 Prozent. Die Goldnachfrage des deutschen Einzelhandels stieg währenddessen im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent (in Tonnen) beziehungsweise 9 Prozent (in US-Dollar).
Einzelne Länder im Vergleich
Deutschland war im ersten Quartal 2016 sogar zweitgrößter nationaler Abnehmer von Anlagengold. Der Spitzenreiter war China mit mehr als der doppelten Menge von insgesamt 62,3 Tonnen. Die USA befand sich mit 16,4 Tonnen auf dem dritten Platz, gefolgt von der Schweiz mit 12 Tonnen. Großbritannien hat sich selbst mit einer 122 Prozent höheren Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr übertroffen. Die Abnahmemenge des Inselstaates betrug 6,3 Tonnen.
Indien hatte im Bereich der Analagengold-Nachfrage ein Minus von 3,5 Tonnen. Demnach wurde mehr Investment-Gold verkauft als gekauft. Demgegenüber steht ein Erwerb von Schmuck in Höhe von 64,9 Tonnen. Die Zahl des Vorjahresquartals war jedoch um 56 Prozent höher.
Auch die chinesische Nachfrage nach dem goldenen Edelmetall war rückläufig. Die Nachfrage ging auf 130,6 Tonnen zurück, was 27 Prozent entspricht. Im Vergleich dazu steht Deutschland mit einer Goldschmucknachfrage im ersten Quartal 2016 von 1,6 Tonnen.