Nicht nur die Blüten an den Bäumen und auf den Wiesen kommen mit dem Einzug des Frühlings immer mehr zum Vorschein. Auch in den Kassen und Geldbeuteln scheinen diese zuzunehmen – zumindest was das Falschgeld angeht, für welches man umgangssprachlich ja auch gerne mal dieses Synonym verwendet. Im Jahr 2015 waren allein fast 900.000 gefälschte Scheine im Umlauf. Dies ist jedoch nur die Anzahl der Blüten, welche aus dem Verkehr gezogen wurden. Weil der Ärger sehr groß ist, wenn man auf die falschen Scheine reingefallen ist, gibt es hier ein paar Tipps, wie man diese von echten unterscheiden kann.
EURO-Scheine: Fühlen – Sehen – Kippen
Mit dem einfachen „Fühlen – Sehen – Kippen“ – Test kann man die Sicherheitsmerkmale von Scheinen überprüfen. Dabei sollte man zunächst überprüfen, ob das Papier griffig und fest ist. Zudem sollte man auf die fühlbaren Reliefs auf dem Schein achten. Diese befinden sich auf der Vorderseite am linken und am rechten Rand sowie auf dem Hauptmotiv, der großen Wertzahl und der „BCE ECB…“ Schrift. Die Reliefs sind übrigens nicht nur als Fälschungsschutz gedacht, sondern ermöglichen ebenso sehbehinderten Menschen die einzelnen Scheine voneinander unterscheiden zu können.
Wenn man die Geldscheine gegen das Licht hält und sich auf das Porträtfenster oben rechts konzentriert, sollte das Fenster des Hologramms durchsichtig werden. Das mittige Porträt der Europa ist gut zu erkennen. Wenn man den Schein nun kippt, ist die Wertzahl des Scheines zu erkennen, welche von Regenbogenfarben umgeben ist. Diese Zahl ist außerdem auf der Rückseite mehrfach zu erkennen. Das Porträt der Europa ist zusätzlich auf der linken Seite der Banknote zu erkennen – dies aber nur, wenn der Schein ebenfalls gegen das Licht gehalten wird. Dabei sind auch die Wertzahl und das Hauptmotiv ersichtlich. Mit Hilfe des Licht-Checks kann man dann auch noch ein weiteres, wichtiges Sicherheitsmerkmal erkennen: Den Sicherheitsfaden in der Mitte des Geldscheines. Auf diesem kann man zusätzlich in weißer Schrift die Wertzahl und das Eurozeichen erkennen.
Wenn man nun die Banknote kippt und sich auf den rechts abgebildeten Folienstreifen konzentriert, sieht man unter dem Porträtfenster der Europa ein Eurosymbol, ein Hologramm des Hauptmotivs sowie die Wertzahl. In der linken unteren Ecke wiederum ist abermals die Wertzahl zu erkennen. Beim Kippen des Scheins wird zudem ein Lichtbalken ersichtlich, der sich auf und ab bewegt. Außerdem verwandelt sich das glänzende Smaragdgrün in ein tiefes Blau.
Links mit detaillierten Abbildungen
- http://www.neue-euro-banknoten.eu/Euro-Banknoten/Sicherheitsmerkmale/SEHEN/DIE-NEUE-20-%E2%82%AC-BANKNOTE
- https://www.bundesbank.de/Navigation/DE/Aufgaben/Bargeld/Falschgeld/Falschgelderkennung/20euro_vorn.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Sicherheitsmerkmale_von_Banknoten
Gefälschte Münzen erkennen
Fälscher widmen sich jedoch nicht nur den Scheinen. Auch Münzen werden häufig gefälscht. Bei diesen sollte man unbedingt darauf achten, ob klare Konturen erkennbar sind. Gefälschte Münzen wirken nämlich oft verschwommen und sind uneben. Insbesondere auf die Randprägungen der Zwei-Euro-Münzen sollte man achten. Wenn diese unvollständig und unregelmäßig sind, handelt es sich um Falschgeld. Auch an der Farbtönung sind die falschen Münzen zu erkennen. Diese unterscheidet sich oftmals von derer echter Münzen. Die echten Ein- und Zwei-Euro-Münzen sind zudem schwach magnetisch, das heißt, man kann diese leicht von einem Magneten ablösen. Gefälschte Münzen hingegen haften entweder zu stark oder gar nicht am Magneten.
Gut zu wissen…
Das Problem am Falschgeld ist nicht nur, dass es keinen Wert hat. Zudem macht man sich strafbar, wenn man die Blüten in Umlauf bringt – auch wenn man selbst unwissend ist. Daher sollten vor allem Verkäufer auf Falschgeld achten und bei einem Verdacht sofort den Kunden darüber informieren, das Falschgeld verwahren und die Polizei alarmieren. Wenn man dieser Anhalte-pflicht nicht nachkommt, kann einem eine Geldbuße bis zu 100.000 Euro drohen. Die Ware sollte übrigens auch immer erst herausgegeben werden, wenn man sicher ist, dass der Kunde mit richtigem Geld bezahlt, da es für Falschgeld keinen Ersatz gibt.