Seit dem 14. April gibt es sie in Deutschland – die neue Fünf-Euro-Münze. Wie schon in dem Artikel „Schlechte Nachrichten für Fälscher: Die neue Fünf-Euro-Münze ist nahezu fälschungssicher“ beschrieben, ist diese nahezu fälschungssicher. Mit ihrer Einführung gibt es aber auch zahlreiche Fragen über das neue Zahlungsmittel. Die Antworten zu der 5 Euro Münze als offizielles Zahlungsmittel gibt es hier:
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Warum gibt es jetzt überhaupt eine Fünf-Euro-Münze?
Was anfangs nur als Münze für Sammler gedacht war, ist nun offizielles Zahlungsmittel in Deutschland. Durch ihre aufwendige Herstellung und ihre hohe Fälschungssicherheit ist sie auch für den regulären Zahlungsverkehr attraktiv.
Ist die Münze als Ersatz für den Fünf-Euro-Schein gedacht?
Die Fünf-Euro-Scheine, wie auch die Zehner und Zwanziger, wurden in der letzten Zeit überarbeitet und weisen ebenfalls neue Sicherheitsmerkmale auf. Daher ist derzeit kein Ersatz des Scheines durch die Fünf-Euro-Münze geplant. Übrigens besteht bei einigen Menschen schon länger der Wunsch nach einer solchen Münze. Umso erfreulicher ist es, dass diese nun auch wirklich in Umlauf gebracht wird.
Wodurch ist die Münze so besonders?
Der lichtdurchlässige Kunststoffring ist die Innovation der Fünf-Euro-Münze. Der schmale Ring trennt das innere vom äußeren Metall und soll die Erdatmosphäre darstellen – passend zu dem eigentlichen Namen der Münze “Planet Erde“. Auf der Vorderseite des inneren Kreises ist der Bundesadler zu erkennen, während auf der Rückseite ein stilisierter Ausschnitt der Weltkarte abgebildet ist. Der äußere Ring der Rückseite wiederum zeigt das Weltall. Da die innovative Münze aus drei Teilen besteht, spricht man in Fachkreisen auch von einem Tri Material Coin.
Kann man mit der Fünf-Euro-Münze überall bezahlen?
Die neue Münze soll in erster Linie Sammler begeistern. Jedoch dürfen Sondermünzen grundsätzlich auch als Zahlungsmittel benutzt werden. Es gilt aber die Regel, dass sie nur in dem Land benutzt werden dürfen, in welchem sie auch geprägt wurden. Eine Ausnahme ist hier die Zwei-Euro-Münze. Mit dieser darf man in der gesamten Europäischen Union bezahlen. Für Automaten sind die Fünf-Euro-Münzen vorerst nicht vorgesehen.
Wie viele der neuen Münzen werden produziert?
Von der neuen Fünf-Euro-Münze werden vorerst 2,25 Millionen Stück produziert. Die Sonderauflage von 250.000 Stück, welche eine höherwertige Prägequalität („Spiegelglanz“) aufweisen, ist bereits ausverkauft. Seit dem 14. April können also die neuen Münzen in den Filialen der Deutschen Bundesbank sowie vielen weiteren Kreditinstituten eingetauscht werden.
Wird die innovative Technik auch bei anderen Münzen angewendet?
Die Idee mit dem fälschungssicheren Kunststoffring hat im Ausland bereits Interesse geweckt. Allerdings gibt es vorerst keine Pläne, diese Technik auch bei anderen Münzen anzuwenden. Auch die Fünf-Euro-Münze selbst soll bisher nur in Deutschland in Umlauf gebracht werden, und nicht in der gesamten EU. Sobald Sondermünzen innerhalb des Euro-Landes herausgegeben werden, muss die EU-Kommission darüber informiert werden, denn die Euro-Münzen fallen in den Zuständigkeitsbereich der einzelnen Länder. Anders verhält sich dies bei den Banknoten. Diese werden von der Europäischen Zentralbank ausgegeben.
Wie akut ist das Problem von Falschmünzen?
Normalerweise interessieren Geldfälscher nur größere Beträge, weswegen eher Geldscheine gefälscht werden. Insgesamt ist die Zahl der Falschmünzen in Deutschland sogar auf einem Sinkflug. Während im Jahr 2007 circa 82.000 Münzen gefälscht wurden, waren es im Jahr 2015 nur noch knapp über 34.000 Stück. Europaweit sieht es ähnlich aus, denn die Zahl der gefälschten Münzen geht stetig zurück und erreichte im Jahr 2015 mit 142.000 Münzen ihren niedrigsten Stand innerhalb der letzten zehn Jahre.