Immer wieder fallen Senioren auf Anrufe angeblicher Polizisten herein, die vorgaukeln, dass man “zur Sicherheit” schnell sein Geld und Gold einem Abholer geben solle, damit es nicht geklaut wird. Am Grenzübergang Castasegna (Italien/Schweiz) wurden jetzt drei deutsche Männer (19,23 und 26) verhaftet, die zwanzig (20!) Goldbarren zu je 250 Gramm Gold mit sich führten, welche ersten Ermittlungen zufolge aus einer Betrugsstraftat zu Lasten einer Seniorin im unweit gelegenen St.Moritz stammen könnten.
20 Goldbarren in St.Moritz abgezockt?
Die 83-jährige Dame in St.Moritz erhielt mehrere Anrufe aus Deutschland, bei denen sich der männliche Anrufer als Polizist ausgab. Da das Vermögen der Frau wegen Krimineller in Gefahr sei, bot er an, dass die “Polizei” es sicher für sie aufbewahren könne. Die Frau ließ sich darauf ein und vereinbarte eine Übergabe für das Gold. Sie übergab einem Mann zwanzig Goldbarren zu je 250 Gramm Gold. Der Marktwert der 250 Gramm Goldbarren liegt über 170.000 Euro. Es handelte sich um Schweizer Goldbarren des Herstellers Metalor.
Bei einer Kontrolle an der Grenze in Castasegna wurde das im Auto versteckte Gold festgestellt, die drei Männer, die im Fahrzeug saßen, wurden der Kantonspolizei Graubünden übergeben, die für eine Inhaftierung sorgte. Die Staatsanwaltschaft in Graubünden wird nunmehr gemeinsam mit der Polizei die Hintergründe dieser versuchten Straftat ergründen.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang noch einmal davor, Vermögenswerte an bisher unbekannte Personen zu übergeben. Bei ähnlichen Anrufen immer sofort die Polizei informieren und zwar nicht über die Rückruftaste, sondern über 110 (in Deutschland) oder 117 (Schweiz)
Foto: Kantonspolizei Graubünden/Zoll