Die People’s Bank of China (PBOC) hat ihren Goldbestand im Dezember des vergangenen Jahres erneut kräftig aufgestockt. Dies geht aus den jüngst veröffentlichten Zahlen hervor. Laut Angaben auf ihrer Webseite verfügt die chinesische Zentralbank per Ende des Jahres über Goldreserven im Wert von 60,19 Milliarden US-Dollar. Gegenüber November (59,52 Mrd. USD) stieg der Wert um 1,1 Prozent.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat die Notenbank der Volksrepublik China ihren Lagerbestand vermutlich um rund 19 Tonnen des gelben Edelmetalls erhöht. Die chinesischen Goldreserven beliefen sich demnach per Ende Dezember auf insgesamt 56.662.744,17 Unzen oder 1.762,323 Tonnen.
„Die PBOC stockt ihren Goldbestand in beständiger Geschwindigkeit auf“
— Shu Jiang, Chefanalyst Shandong Gold Group
Nach sechs Jahren der Geheimhaltung machte die chinesische Zentralbank im Juli 2015 erstmals wieder offizielle Angaben zu ihren Goldreserven und aktualisiert die Zahlen seither monatlich.
In der zweiten Jahreshälfte erhöhte sich die Goldmenge um rund 104 Tonnen. Analysten gehen davon aus, dass China in den kommenden Monaten damit fortfahren wird, seine Goldreserven zu vergrößern und rechnen 2016 mit Käufen in ähnlich großem Umfang wie im vergangenen Jahr.
„Die PBOC stockt ihren Goldbestand in beständiger Geschwindigkeit auf“, zitiert Reuters Shu Jiang, den Chefanalysten der Shandong Gold Group. Jiang erklärt, dass der Zukauf der chinesischen Zentralbank von der Notwendigkeit getrieben wird, die eigenen Währungsreserven zu diversifizieren. Der PBOC sei bewusst, dass man ihrem Golderwerb große Aufmerksamkeit widmet. Daher würde sie Gold konstant zukaufen, um die Auswirkungen auf dem Goldmarkt möglichst gering zu halten. Höhere Goldpreise würden nicht notwendiger Weise dazu führen, dass die Notenbank ihre Käufe drosselt. Ein Preissturz dagegen könne die Bank dazu veranlassen, noch größere Mengen des gelben Edelmetalls zu erwerben.