Zu Beginn des Jahres 2016 wurde in China für den Interbankenmarkt ein neues System ins Leben gerufen, welches den Banken künftig erlaubt, untereinander Gold zu handeln. Dies berichtete der chinesische Nachrichtendienst CCTV am Mittwoch.
Unter Ermächtigung der People’s Bank of China wird der neue Handelsmechanismus von dem Shanghai Gold Exchange (SGE) und dem China Foreign Trading System (CFETS) geführt.
Das neue System ist im Zusammenhang mit den Bemühungen um die schrittweise Öffnung des chinesischen Goldmarktes zu sehen. Ziel ist es weiter, die Liquidität des heimischen Goldhandels zu fördern.
Zehn Banken, darunter die vier größten Kreditinstitute der Volksrepublik sowie die australisch-neuseeländische ANZ, sollen innerhalb des Handelssystems die Funktion der Market Maker übernehmen und für einen reibungslosen Handel sorgen.
Vor der Einführung des neuen Goldhandelssystems im Interbankensektor war es den Banken nicht gestattet, das gelbe Edelmetall direkt untereinander zu handeln. Der Goldhandel musste ausschließlich über die Plattform des Shanghai Gold Exchange ablaufen. Gold-Exporte aus China bleiben weiterhin verboten.
Auch wenn nicht klar ist, inwiefern das neue Handelssystem in Verbindung mit der für April geplanten Umsetzung des Referenzkurses auf Yuan-Basis steht, ist der Gedanke daran nicht abwegig, dass künftige Preisbildungsprozesse auch über diese Plattform ablaufen könnten.