Norwegen feiert aktuell das Jubiläum “75 Jahre norwegische Goldtransporte”. Doch was wird da überhaupt gefeiert?
Der norwegischen Regierung war es vor 75 Jahren gelungen, Ihre Goldbarren vor den Nationalsozialisten, genauer vor der Deutschen Besatzungsmacht zunächst zu verstecken und dann ins Ausland zu verschiffen. Die Norweger verschifften damals ihr Gold nach Übersee und lagerten auf dem US Kontinent ein. Die norwegischen Staats-Goldbarren wurden je zur Hälfte auf das kanadische Montreal und auf das amerikanische Baltimore aufgeteilt, wo es für die Dauer des Krieges und der Besatzung sicher verwahrt wurde.
Der norwegische Finanzminister hatte schon 1938 über die Folgen eines Kriegsausbruches nachgedacht. Aus Sorge um über 1500 Kisten Gold, die noch im Keller der norwegischen Zentralbank lagerten, wurden dann in der Folge Goldtransporte nach England, Kanada und USA durchgeführt.
Die Norweger hatten – eher durch Zufall – auch das “richtige Schiff” der Deutschen bei einem Angriff im Fjord von Oslo versenkt: Das deutsche Kriegsschiff Blücher hatte nämlich die Pläne für die Vereinnahmung des norwegischen Goldes und eine Soldatengruppe dafür an Bord. Mit alten, eigentlich für Dekozwecken aufgestellten Kanonen schoß man aus Norwegen auf das Schiff und versenkte es tatsächlich. Mit dem Schiff auch die Pläne für den Goldraub in Norwegen.
Den Norwegern ist dieses Jubiläum so wichtig, daß die norwegische Post dafür sogar mehrere Sonderstempel “75 Jahre Goldtransport”, bzw. “75 Ar Gulltransporten” geschaffen hat.
Wer einen Sonderstempel haben möchte, muss einen mit 14 norwegischen Kronen freigemachten Beleg oder Brief senden an: Posten Norge AS, Frimerketjenesten, Postboks 9350 Gronland, 0135 Oslo
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