Ebenfalls im Rahmen der Reihe „Schicksale im Hause Habsburg“ erschien am 10. November 1999 die Goldmünze „Kaiser Karl I.“.
Die Goldmünze wurde von Herbert Wähner und Andreas I. Zanaschka gestaltet.
Sie zeigt auf der Vorderseite das Porträt des letzten Kaiser Österreichs, der 1916 mitten im ersten Weltkrieg als Nachfolger Franz Josephs auch König von Ungarn wurde.
Er ist in österreichischer Generalsuniform mit dem Orden vom goldenen Vlies und anderen Auszeichnungen abgebildet.
Links von ihm befindet sich die Schrift „KAISER KARL I.“ und rechts des Porträts„1887-1922 REPUBLIK ÖSTERREICH 1000 SCHILLING 1999“, darunter in kleiner Schriftgröße der Name des Designers der Münze „H. WÄHNER“.
Karl wurde erst 1914, nämlich durch die Ermordung Franz Ferdinands in Sarajewo, die zum Anlass des ersten Weltkrieges gemacht wurde, österreichischer Thronfolger und damit Erzherzog von Österreich.
Als solcher nahm er jedoch überwiegend repräsentative Aufgaben war.
Nach dem Tod Franz Josephs am 21.11.1916 wurde er Kaiser und König, zum König von Ungarn wurde er erst durch eine umfangreiche Krönungszeremonie.
Karl I. versuchte im Rahmen einer aktiven politischen Führung den Einfluss des Militärs zurückzudämmen und die sozialen und nationalen Probleme innerhalb seiner Herrschaftsgebiete zu lösen.
Seinem Versuch zu einem Separatfrieden zu gelangen war kein Erfolg beschieden.
Die militärische Niederlage zog auch seinen Verzicht an den Regierungsgeschäften nach sich.
Auch ein späterer Versuch, von Horthy die Krone Ungarns wiederzuerlangen scheiterte an dessen Widerstand.
Karl I. hatte trotz höchster Bemühungen die Regentschaft zu einem so krisenhaften und ungünstigen Zeitpunkt übernommen, dass ein politisches Scheitern fast unvermeidlich war.
Er starb wenige Jahre später im Exil auf Madeira.
Daher ist die Einordnung der Goldmünze „Kaiser Karl I.“ in die Goldmünzenserie „Schicksale im Hause Habsburg“ in Bezug auf die tragische Konstellation seiner Regentschaft in hohem Maße berechtigt.
Auf der Rückseite der Goldmünze „Kaiser Karl I.“ ist die Kapuzinergruft in Wien, die traditionelle Grablege der Habsburger abgebildet.
Links sieht man das Grab Maria Theresia mit einer trauernden Frauenfigur, die die Krone des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation hält, im Hintergrund ein kunstvolles schmiedeeisernes Tor und rechts weitere Sarkophage, darunter den Schriftzug „KAPUZINERGRUFT“.
Die Gestaltung dieser Münzseite ist symbolischer Natur und kann als Anspielung auf das Ende der Herrschaft des Hauses Habsburgs gedeutet werden, denn Karl I. ist auf Madeira bestattet, nur seine viel später verstorbene Gattin Zita wurde in der Kapuzinergruft beigesetzt.
Die Goldmünze „Kaiser Karl I.“ hat ein Raugewicht von 16,227 Gramm und ein Feingewicht von 16 Gramm Gold.
Sie erschien in einer Gesamtauflage von 50.000 Stück in Polierter Platte.
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