Seit Wochen befindet sich der Goldpreis in einer Korrekturphase. Mittlerweile rätseln viele, ob sich damit ein Trend abwärts abzeichnet. Davon kann nicht unbedingt gesprochen werden. Schließlich zeigt diese Entwicklung in Bezug auf Gold noch weitere Aspekte auf.
Einblick in das Geschehen
Für Gold begann im Jahr 2016 alles mit einer sehr guten Dynamik. Jedoch ist davon nur noch wenig zu spüren. Zunächst erfolgte eine Konsolidierung seitswärts. In den letzten Wochen fiel die Tendenz schwächer aus. Daher weiß im Moment niemand so richtig, wohin sich die Zeit entwickeln wird. Als hilfreich erweist sich in diesem Fall ein Blick zurück in das vergangene Jahr. Wer unentschlossen ist, wird danach klarer auf das Geschehen blicken. Dies beginnt schon beim Goldpreis, der seit Februar einen ähnlichen Verlauf wie im zweiten Halbjahr 2015 zeigt. Anders ausgedrückt zeigte sich der Goldpreis im Hinblick auf die im Dezember erfolgte Zinserhöhung als zuverlässiger Vorlaufindikator.
Gold und das vergangene Jahr
Bis zum Beginn des Monats Oktober konnte der Goldpreis Gewinne verzeichnen. Allerdings kam es in den darauf folgenden zwei Monaten zu Verlusten in Höhe von 10 Prozent. Eine ähnliche Phase ist jetzt angebrochen, wie der Goldanstieg über einen Zeitraum von drei Monaten zeigt. Dann kam es zur Konsolidierung, der eine Abwärtsentwicklung folgte. Wird Vertrauen in die Goldpreisbewegung gesetzt, so wäre mit der Anhebung der Zinsen im Juli zu rechnen. Allerdings brachten die US-Daten am vergangenen Freitag eine Überraschung mit sich. Es erfolgte die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichtes.
Gold heute und im vergangenen Jahr
Im vergangenen Jahr mutete das fallen des Goldes vor der Erhöhung der Zinsen wie ein erholsames Luftholen an. Als es zur Erhöhung kam, war fast eine Preisexplosion die Folge. Eine Garantie darüber, dass sich ein ähnliches Verhalten wiederholt, kann bisher nicht ausgesprochen werden. Allerdings besitzt der Goldpreis eine gute Unterstützung. Getragen wird Gold auch im Jahr 2016 von einem hohen Interesse. Deutlich zeigt sich dies am größten physisch besicherten Gold-ETF (SPDR GLD), wo ein hoher Zufluss an Mitteln zu verzeichnen ist. Beim Preis dieses ETFs kommt es zugleich zu einer Abbildung vom Goldpreis.
Der Blick auf die Zukunft
Genaue Prognosen über eine weitere Entwicklung sind nicht möglich. So ist ein weiterer Fall des Goldes möglich. Allerdings scheint dies inzwischen durch die Veröffentlichung vom US-Arbeitsmarktbericht unwahrscheinlich. Mittlerweile ist von einer möglichen Zinserhöhung im Juli keine Rede mehr. Aufgrund der Entwicklung ist mit offenbar mit einer Erhöhung der Zinsen vor September nicht zu rechnen.