GOLDREPORT

BREXIT und seine Auswirkungen auf die inländische Goldnachfrage

Es wird sowieso spannend, denn fast minütlich ändern sich die Zahlen derer, die den Brexit, also den Austritt Groß Britanniens aus der EU, befürworten bzw. ihn ablehnen. Die derartig gespaltene Nation verblüfft darum auch nicht wenige mit den Folgeerscheinungen, also einem veränderten Verhalten bezüglich der Wahl der bevorzugten Anlageformen.

Geldanlage Gold

Goldnachfrage in England nur ein Zehntel der Deutschen

Aktuell wird in einigen Teilen der Bevölkerung schon von einem möglichen Brexit ausgegangen, was dazu geführt hat, dass sich die Briten neu ausrichten. Plötzlich scheint Gold und dessen Ankauf keine ferne Option mehr, sondern etwas, zu dem auch Fachleute raten.

Der Run auf reale Werte, wie Gold, kann als Panikreaktion verstanden werden. Man kann natürlich aber auch sagen, dass er ein Zeichen der größeren Freiheit ist. Aus Goldskeptikern werden unter neuen Vorzeichen eventuell Goldfreunde.

Nun ist der London Bullion Market ohnehin der Goldhandelsplatz der Wahl weltweit. Dessen ungeachtet waren die Insulaner dennoch lange Zeit nicht die großen Goldfans. Dies kann man gut an den Zahlen ablesen, die noch für das erste Quartal 2016 vorliegen.

Die Nachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen wurde auf nur 3,2 Tonnen beziffert, nur ein Zehntel dessen, was die deutschen Anleger an den Tag legen.

Alles hat sich aber durch den nahenden bzw. je nach der Sichtweise drohenden Brexit verändert. Das Edelmetall scheint so etwas wie eine Renaissance zu erleben, wobei sich auch neue Käuferschichten ergeben haben.

Die sonst übliche Klienten, Männer über 45, werden nun durch eine breit gestreute Gruppe von Käufern, auch sehr jungen bzw weiblichen Käufern, ergänzt.

Der Brexit könnte also das goldene Zeitalter in Großbritannien einläuten. Was sich daraus sonst noch ergibt, ist spannend, auch für alle, die den Verbleib des Landes gut heißen würden.