GOLDREPORT

Goldpreis – Rücksetzer wegen US Daten – Gelegenheit zum Kauf ?

Der Goldpreis beendete den gestrigen Donnerstag bei einem Niveau von 1055 Euro/Unze rund 40 Euro tiefer als noch einen Tag zuvor. Goldhändler gaben als Grund die Veröffentlichung von FED-Sitzungsprotokollen und die US Arbeitsmarktdaten an.

Nach einem Kursrückgang von zunächst 10-20 Euro setzten charttechnisch orientierte Verkaufsprogramme zur Kurssicherung ein, die weitere Verkäufe auslösten. Durch diese Stop-Loss-Orders endete der Donnerstag beim Goldpreis in Euro rund 40 Euro tiefer als die Goldpreisfeststellung am Tag zuvor. Die US Arbeitsmarktdaten hatten einen Rückgang um über 260.000 Arbeitslose vermeldet, was einem 15-Jahres-Tiefststand entspräche. Dies übte Druck auf den Goldmarkt aus.

FED beeinflusste Goldpreis

Das Federal Reserve´s Open Market Committee (FOMC) vermeldete am Mittwoch nachmittag eigentlich nichts Weltbewegendes: Die US Wirtschaft habe sich im ersten Quartal verlangsamt, aber der Rückgang sei nur vorrübergehend. Die Veröffentlichung am Mittwoch nachmittag hatte zunächst keinen großen Einfluß auf den Goldpreis. Als aber die Arbeitsmarktdaten am Donnerstag veröffentlicht wurden, meinten einige Analysten in die FOMC-Meldung weitergehende Aussagen hineininterpretieren zu können, die den zukünftigen Goldpreis beeinflussen könnten und rieten zu Goldverkäufen.

Während der Goldpreis am Donnerstag zur Londoner PM-Feststellung mit 1059,71 Euro/oz notierte, wurde Gold am 1.Mai 2015 im europäischen dünnen Vormittagshandel mit 1049 Euro gehandelt.

Goldkäufer dürfte es freuen, bietet sich doch wieder eine hervorragende Einstiegsmöglichkeit durch diesen Kursrücksetzer beim Goldpreis. Edelmetallhändler berichteten auch über eine starke Donnerstagsnachfrage nach Goldmünzen wie dem Krügerrand oder Maple Leaf.

Fundamental dürfte sich nichts geändert haben: Es kostet immer noch den gleichen hohen Betrag, Gold aus der Erde zu schüren, die weltweite Goldnachfrage ist auf einem stabilen, hohen Niveau und die zunehmende Weltbevölkerung incl. der zunehmenden Anteile derjenigen, die in Wohlstand leben, dürften auch zukünftig für stabile bis steigende Goldpreise sorgen.

An der Verschuldung der Staaten und der Probleme verschiedener Papiergeldwährungen wie dem Euro und dem US-Dollar hat sich ebenfalls nichts geändert. Auch die Griechenland-Problematik, die den Euro belastet, ist nicht gelöst.

Vorhanden sind auch noch in verschiedenen Ländern (wie z.B. der Schweiz und teilweise auch schon in Deutschland) die Negativzinsen, die schon für Anleihen oder Bank-Deposits bei der Zentralbank gelten. Ein sicheres Zeichen, daß mit dem Währungssystem etwas nicht stimmt.

Nicht umsonst halten die Zentralbanken dieser Welt selber immer noch Gold in großen Mengen und sind Netto-Zukäufer.