Um mehrere Millionen Euro sollen sechs Männer und Frauen gutgläubige Gold-Anleger betrogen haben. Sie gaben den Kauf von Goldbarren und deren gewinnbringendes Anlegen vor. In Wirklichkeit handelte es sich bei den Barren jedoch größtenteils um Dummys, die aus minderwertigem Material und einer hauchdünnen Schicht Gold bestanden.
6000 Anleger sind auf die Masche reingefallen
Die Betrüger im Alter von 46 bis 67 Jahren haben es mit diesem Trick geschafft circa 6000 Anleger zu prellen. Natürlich haben die nun Angeklagten ihre vorgegebenen Goldgeschäfte nie realisiert, sondern steckten sich das Geld in ihre privaten Taschen. Davon finanzierten sie unter anderem den Bau einer Villa im Ausland.
Fall nun vor Gericht
Am morgigen Donnerstag (08. Juni 2016) stehen die Betrüger nun vor dem Berliner Landgericht. Drei der Angeklagten hatten im Jahr 2011 eine Unternehmens- und Vertriebsstruktur aufgebaut. Diese suggerierte Anlegern vermeintlich sichere Anlageprodukte für das goldene Edelmetall. Bei zwei der Beschuldigten handelt es sich jeweils um einen Steuerberater und einen Rechtsanwalt, welche die Prüfung und die Sicherheit der Geschäfte anpriesen.
Dummys wurden in China produziert
Einer der Beschuldigten soll die Herstellung der goldenen Dummys in China in Auftrag gegeben haben. Es wurden circa 3,6 Tonnen dieser Barren im Wert von 309 000 Euro hergestellt. Die Angeklagten gaben derweil einen Wert der Täuschungen von 122 Millionen Euro vor. Die Anleger wiederum wurden zwischen September 2011 und Februar 2015 mit hochglänzenden Prospekten und etlichen Vermittlern gelockt, wodurch Einzelbeträge zwischen 130,95 Euro und 200 000 Euro angelegt werden sollten. Letztes Jahr konnte das falsche Gold dann während einer Großrazzia in einer Zehlendorfer Villa in Berlin beschlagnahmt werden.
Markus says
Es wird immer der kleine Mann ausgebeutet. Ich hoffe die sitzen für lange Zeit ein!