Kürzlich gab das World Gold Council (WGC) eine aktualisierte Liste der weltweiten Goldreserven bekannt. Demnach sind die Goldreserven Venezuelas im Vergleich zum vorherigen Monat um 88 Tonnen zurückgegangen. Die Angaben beziehen sich auf den Monat März und teilweise auch auf Februar. Der WGC erhält seine Informationen von den jeweiligen Zentralbanken und dem Internationalen Währungsfond.
Goldgeschäfte Venezuelas aufgrund finanzieller Notlage
Am auffälligsten ist dabei die Veränderung Venezuelas. Mit 88,1 Tonnen weniger Goldreserven, was immerhin fast einem Viertel entspricht, verfügt das Land jetzt noch über 272,9 Tonnen Gold. Die derzeitige finanzielle Lage Venezuelas sieht nicht sehr rosig aus, denn auch der niedrige Ölpreis tut im Moment keine Abhilfe schaffen. Damit lässt sich daraus schlussfolgern, dass das Land sein Gold verkauft hat, um seiner Finanznot etwas entgegenzutreten.
Im April verkündete der Nachrichtendienst Reuters, dass es zum Abschluss einen Gold-Swap-Geschäftes zwischen Venezuela und der Citibank gekommen ist. Dabei soll Venezuela 43 Tonnen Gold an die Citibank verliehen haben.
Die offiziellen Goldreserven im Überblick
In den anderen Ländern haben sich die Goldreserven im Vergleich zum Vormonat wie folgt verändert:
- Russland: +13,4 Tonnen
- China: +9,1 Tonnen
- Kasachstan: +2,7 Tonnen
- Weißrussland: + 0,1 Tonnen
- Serbien: + 0,1 Tonnen
- Frankreich: -0,1 Tonnen
- Türkei: -0,1 Tonnen
- Mexiko: -0,1 Tonnen.
Insgesamt belaufen sich alle erfassten Goldreserven des WGC auf fast 33.000 Tonnen. Im Vergleich zum Vormonat sind das circa 90 Tonnen Gold weniger. Die Euro-Zone ist mit fast 11.000 Tonnen Gold dabei, was einem weltweiten Anteil von 33 Prozent entspricht.